Lust auf Dresden
11. Apr. 2018
Dresden (Seevorstadt) - Knapp drei Jahre haben die Umbaumaßnahmen am Afrikahaus gedauert. Heute nun konnte ZoodirektorKarl-Heinz Ukena gemeinsam mit Detlef Sittel, Aufsichtsratsvorsitzender und Erster Bürgermeister der StadtDresden das umgebaute Afrikahaus für die Besucher wieder eröffnen.
Der Umbau des Afrikahauses zählt mit einer Investitionssumme von 8,6 Mio. Euro zu einem der größten realisierten Projekte des Zoo Dresden.
Während die Besucher erst ab heute das neue Haus in Augenschein nehmen können, sind die eigentlichen
Bewohner bereits seit einigen Tagen umgezogen. Die drei Elefantenkühe Drumbo, Mogli und Sawu haben
bereits am Karfreitag ihre neuen Innenställe bezogen und konnten sich dann in Ruhe an die neue Umgebung
gewöhnen. Am Ostersonntag wurden zum ersten Mal die schweren Stahltore in die eigentliche Tierhalle
geöffnet und Sawu betrat als Erste das neue Afrikahaus. Im Anschluss erkundeten die drei Elefantenkühe
ausgiebig alle Ecken und Winkel der mehr als doppelt so großen Innenfläche. Eine freitragende
Dachkonstruktion ermöglicht, dass auf Pylone verzichtet werden konnte. Somit konnte für die Lauffläche
die gesamte Breite des Hauses genutzt werden. Auch der ehemalige Besucherweg wurde der
Elefantenfläche zugeschlagen. Somit ist eine mehr als doppelt so große Innenanlage für die Elefanten
entstanden. Der weiche Sandboden dient dabei nicht nur als Beschäftigung, sondern bietet auch deutlich
mehr Komfort für die Dickhäuter. Bereits nach kurzer Zeit wälzte sich Mogli genüsslich im extra
aufgehäuften Sandhügel und rüsselte über den Elektrozaun, wo sie frech an einer Palme knabberte – einer
von mehr als 450 Pflanzen, die im neuen Afrikahaus für Savannenatmosphäre sorgen sollen. Nun werden
die Außenanlagen umgestaltet. Der Umbau ist bis Anfang 2019 geplant. Frühestens dann ist die Dresdner
Elefantenanlage bereit, auch einen Elefantenbullen temporär zu halten.
Nachdem die Außenanlage für die Mandrills mit Seilen und neuen Einbauten aufgefrischt wurde, erfolgte
am Mittwoch, dem 4. April der Umzug der neunköpfigen Mandrillgruppe. Nur drei Tiere mussten für den
Umzug narkotisiert werden, die anderen wurden in Boxen gelockt und dann in die neue Anlage gebracht.
Der Umzug dauerte knapp drei Stunden und erfolgte ohne Komplikationen. Alle neun Tiere können nun die
völlig umgestaltete Anlage für sich entdecken, die ihrem natürlichen Kletterbedürfnis deutlich mehr
entspricht. Als typische Regenwaldbewohner nutzen Paviane auch gern höhere Bereiche. Die
Stahlübernetzung der Innenanlage ermöglicht den Tieren mit der markant gefärbten Gesichtshaut bis zu
einer Höhe von sieben Metern zu klettern und so auch einen Blick zu den dickhäutigen Nachbarn rüber zu
werfen. Besucher und Mandrills sind künftig nicht mehr durch einen Wassergraben voneinander getrennt,
sondern können sich direkt durch große Panoramascheiben gegenüber stehen.
Am 10. April haben auch die Nacktmulle und der Rüsselspringer ihre gewohnten Behausungen im
Eingangsbereich bezogen und sind somit wieder für die Besucher zu sehen. Am Sonntag, dem 15. April sind
von 11 – 17 Uhr alle kleinen und großen Afrikafans herzlich eingeladen, sich das Afrikahaus und deren
Bewohner etwas genauer anzusehen. Dann können die kleinen Zoobesucher afrikanischen Geschichten
lauschen und sich eine Elefantenfamilie für zu Hause basteln. Darüber hinaus finden Tierpflegertreffpunkte
bei Elefant, Mandrill und Nacktmull statt. Im Auditorium erwartet alle Besucher die Fotoausstellung
„Südwest-Afrika – Atemberaubende Landschaften mit stolzen Tieren und faszinierenden Menschen“ von
Christine und Hans-Jörg Schönherr.
Unser Programm am 15. April:
11 – 17 Uhr Kinderschminken, Bastelstand, Afrikanische Märchenstunde
10:30 / 11:30 / 14:30 / 16 Uhr Zookasper
11 / 14 / 16 Uhr Tierpflegertreffpunkt Elefant
12:30 Uhr Tierpflegertreffpunkt Nacktmull
13 / 15:30 Uhr Tierpflegertreffpunkt Mandrill
Bereits vor Ostern konnte das Pinguin Haus, am 28. März eröffnet werden. Zoodirektor Karl-Heinz Ukena und Aufsichtsratsvorsitzender des Zoo Dresden und Erster Bürgermeister Detlef Sittel eröffneten das neue Pinguin Café und übergaben es dem neuen Pächter, der ElbeZeit GmbH.