Dresden wird wieder deutsche Schokoladenhauptstadt
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Dresden wird wieder deutsche Schokoladenhauptstadt


Was ist los in Dresden - v.l.n.r.: Ronny Kürschner (Veranstalter der CHOCO CLASSICO), Henriette Ehrlich (Schokoladenmädchen), Jens Gradel (Obermeister der Dresdner Konditoren-Innung). Bild: meeco Communication Services

Dresden - Neues Festival lädt Chocolatiers aus aller Welt im November nach Elbflorenz

Dresden als Schokoladenhauptstadt Deutschlands. Das war einmal vor hunderten von Jahren, denken die meisten. Ronny Kürschner vom „Schokolade und Kunst e.V.“ will das aber wieder ändern und erschafft nun ein Festival für Schokoladenfans. „Wir planen, bis zu 80 Schokoladenmanufakturen aus aller Welt für ein Wochenende in den Dresdner Zwinger zu holen“, sagt er. „98 % aller Menschen mögen Schokolade. Dann ist so ein Festival doch genau richtig. Und wo, wenn nicht in der einstigen Schokoladenhauptstadt Dresden?“ Kürschner weiß gut Bescheid: „Es war im 17. Jahrhundert, als August der Starke Schokolade geliebt hat und sie hier in Masse produzieren ließ“, erklärt er. „Im 20. Jahrhundert gab es dann den Boom. Es siedelten sich sehr viele Zucker- und Schokoladenfabriken in der Stadt an.“ Von Fabriken will der Veranstalter aber Abstand nehmen: „Wir sind auf der Suche nach Manufakturen. Die Branche soll das Handwerk zeigen und so unter anderem auch Schokoladen- und Pralinenkurse anbieten“, so Kürschner. Bis zum 30. Juni können sich noch Schokoladen-Manufakturen bewerben. Ein Teilnehmer steht allerdings schon jetzt fest: Konditormeister Jens Gradel. Er ist Obermeister der Dresdner Konditoren-Innung und Sieger der Olympiade der Patisserie 2004. „Dresden hat diese Veranstaltung verdient“, sagt er überzeugt. „Mit dem Krieg ist damals die ganze Schokoladengeschichte der Stadt unterbrochen worden. Das Schokoladenfestival bringt endlich wieder etwas voran.“ Der Schokoladenmeister hat schon erste Ideen für seine Aktionsfläche auf dem Festival: „Man kann so viel mit Schokolade machen, sie frei formen, individuell färben und verzieren. Das möchte ich zumindest zeigen. Vielleicht biete ich aber auch die Möglichkeit an, sich selbst auszuprobieren.“ Den Ort hat Kürschner sehr bedacht ausgewählt. Nicht nur, weil der Zwinger eine der meistfrequentierten Attraktionen der Stadt ist. „Ab September wird hier in der Gemäldegalerie dem Schokoladenmädchen eine besondere Ausstellung gewidmet, und es gibt viel Programm zum Thema. Da reihen wir uns nahtlos mit ein“, erklärt der Schokoladenfan. „Wir haben auch ein eigenes Schokoladenmädchen dabei, welches etwas zur Geschichte erzählen wird und über das Gelände führt“, so Kürschner weiter. Das Schokoladenmädchen wird verkörpert durch Henriette Ehrlich, Schauspielerin und Regisseurin beim Kleinen Welttheater in Radebeul. „Ich finde die Geschichte so spannend. Vieles ist mir gar nicht bewusst gewesen, bevor ich mich reingelesen habe – und ich finde einfach kein Ende damit. Es gibt so viel zu erfahren und erzählen“, erklärt sie. „Ich freue mich, dass ich diese geschichtsträchtige Figur repräsentieren darf und den Dresdnern und Gästen der Stadt einen Einblick in ihr Leben geben kann“, so Ehrlich abschließend. „Choco-Classico – Das Dresdner Schokoladenfestival“ findet vom 9. bis 11. November im Dresdner Zwinger statt. Öffnungszeiten immer von 10 Uhr bis 22 Uhr (Sonntag bis 18 Uhr).

Weitere Infos demnächst unter: www.choco-classico.de

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