SCHUFA-Score verstehen und verbessern: Ratgeber
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SCHUFA-Score verstehen und verbessern: Ratgeber



Dresden, 08.04.2024

Egal, ob Sie ein Auto leasen, auf Raten zahlen oder einen Kredit abschließen möchten: In jedem Fall spielt die SCHUFA als Wirtschaftsauskunftei eine wichtige Rolle. Durch diese werden zahlreiche Daten von Millionen Menschen gespeichert, die dann zum Tragen kommen, wenn es um die Höhe von Zinssätzen bei Krediten oder um Chancen auf dem Wohnungsmarkt geht.


Doch wissen Sie auch, auf welchen Grundlagen die Auskunftei Ihren sogenannten SCHUFA-Score ermittelt? In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Faktoren für diesen Wert ausschlaggebend sind, wie schnell er sich ändern kann und wann er als kreditwürdig und gut eingestuft wird.


Wie funktioniert die SCHUFA?

Laut eigener Angabe der SCHUFA handelt es sich bei ihr um die führende Auskunftei in Deutschland. Weitere Auskunfteien sind zum Beispiel Crif, Arvato Financial Solutions und Creditreform Boniversum.


Die SCHUFA verfügt über mehr als 10.000 Vertragspartner, von denen sie kundenbezogene Daten sammelt. Dafür erstattet sie diesen Unternehmen Zugriff auf die von ihr gespeicherten Informationen. Unternehmen nutzen die Daten, um sich ein besseres Bild über die finanzielle Situation von Verbrauchern zu machen, wobei vor allem die Kreditwürdigkeit eine Rolle spielt.


Nicht nur Sparkassen, Banken und Leasingunternehmen nutzen die Daten der SCHUFA, sondern auch Versandhändler, Telekommunikationsgesellschaften und Stromanbieter. Doch wie hängt überhaupt die Oasis Spielersperre mit der SCHUFA zusammen? Im verlinkten Artikel erfahren Sie mehr darüber.

 

Die SCHUFA hat Daten von über 68 Millionen Bürgern und Bürgerinnen gespeichert. Um das zu tun, muss sie die Verbraucher nicht fragen. Allerdings sind Unternehmen, die solche Daten weitergeben, dazu verpflichtet, ihre Kunden darüber zu informieren.


Gespeicherte Daten bei der SCHUFA

Diese Daten werden bei der SCHUFA gesammelt:


  • allgemeine Personendaten: Vorname und Nachname, Geburtsdatum und -ort, aktuelle Adresse, frühere Adresse

  • allgemeine Daten über Finanzen: bestehende Girokonten, Kreditkarten, Handyverträge, Leasingverträge, Daten über laufende oder abbezahlte Kredite, Kredit- und Konditionsanfragen

  • Informationen zu Zahlungsstörungen: Mahnverfahren, Vollstreckungsbescheide, geplatzte Schecks, private Konkurse, Informationen über eidesstattliche Versicherungen


Keine Daten speichern darf die SCHUFA zu Familienstand, Nationalität, Arbeitgeber, Einkommen, Guthaben und Wertpapierdepots. Auch das Speichern besonderer Daten, wie Angaben über Herkunft und Religion, ist nach Artikel 9 der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nicht zulässig.


Was versteht man unter dem SCHUFA-Score?

Der SCHUFA-Score dient dazu, Ihre Bonität und die statistische Wahrscheinlichkeit widerzuspiegeln, mit der Sie einen Kredit bedienen. Um den SCHUFA-Score zu berechnen, verwendet die SCHUFA die von ihr gespeicherten Informationen über Verbraucher/innen. Der SCHUFA-Score kann zwischen 0 und 100 liegen. Je höher dieser Wert ausfällt, desto höher wird die Kreditwürdigkeit des Verbrauchers oder der Verbraucherin eingestuft.


Definition guter SCHUFA-Score

Grundsätzlich lässt sich sagen: je höher der SCHUFA-Score, desto besser die Bonität. Allerdings gibt es keine allgemeingültige Regel dafür, ab welchem exakten Wert Sie zum Beispiel einen Mobilfunkvertrag oder eine Baufinanzierung abschließen können. Diese Entscheidung liegt im Ermessen der einzelnen Anbieter, die darüber entscheiden, welche Kriterien bei Vertragspartnern erfüllt sein müssen.


Die gute Bonität erhöht dennoch in jedem Fall Ihre Chancen auf den gewünschten Vertragsabschluss. Ebenfalls gut zu wissen: Je höher Ihr durch die SCHUFA ermittelter Scorewert ist, desto bessere Konditionen lassen sich bei einem Vertrag erzielen. Beispielsweise ist es von Vorteil, eine positive finanzielle Ausgangslage vorzuweisen, um gute Zinsen bei einem Ratenkredit zu erhalten.


Den SCHUFA-Score verbessern

Bereits ein negatives Merkmal, welches in die Berechnung des SCHUFA-Scores einfließt, kann dafür sorgen, dass Sie es schwerer haben, an günstige Kredite oder teure Handyverträge zu kommen. Deswegen ist es erstrebenswert, den SCHUFA-Score auf einem positiven Level zu halten. Wir empfehlen dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu einem negativen Merkmal bei der SCHUFA kommt. Diese Tipps helfen Ihnen dabei:


  1. regelmäßige Prüfung des SCHUFA-Scores

  2. Vermeiden von Dispoüberziehungen

  3. zeitnahe Zahlung offener Rechnungen

  4. Überblick über laufende Kredite behalten


Das Fazit: Mehr Möglichkeiten mit positiver SCHUFA

Die SCHUFA speichert unterschiedliche Daten über Verbraucher. Diese betreffen zum Beispiel allgemeine Personendaten sowie Daten über Finanzen und Informationen über eventuelle Zahlungsstörungen. Die vorliegenden Informationen werden von der SCHUFA berechnet, was den SCHUFA-Score ergibt. Unternehmen nutzen diese Scores, um sich ein besseres Bild über die finanzielle Situation von Verbrauchern zu machen und zu entscheiden, ob sie beispielsweise einen Kredit vergeben oder nicht.


Vermeiden Sie negative SCHUFA-Einträge, indem Sie Ihre Rechnungen bis zum geforderten Zahlungsdatum begleichen und einen Überblick über Ihre laufenden Kredite behalten. Durch regelmäßige Prüfung des SCHUFA-Scores bleiben Sie darüber informiert, welche Angaben Unternehmen über Sie einsehen können.

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