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Helfen Flavonoide bei der Gewichtskontrolle?


Wer viel Obst und Gemüse mit einem hohen Flavonoidgehalt isst, kann einer Gewichtszunahme entgegenwirken. Das zumindest lässt eine US-amerikanische Studie vermuten, für die drei Langzeituntersuchungen mit mehr als 124.000 Teilnehmern ausgewertet wurden. Die Probanden waren zu Beginn 27 bis 65 Jahre alt und weder chronisch krank noch fettleibig.

In den Jahren 1986 bis 2011 machten sie alle zwei Jahre Angaben zu ihrem Körpergewicht und Lebensgewohnheiten wie zum Beispiel sportlicher Aktivität und Tabakkonsum. Im Abstand von vier Jahren füllten sie auch einen Fragebogen zu ihrer Ernährungsweise aus.

Die Wissenschaftler berechneten anhand dieser Daten die Gesamtaufnahme an Flavonoiden. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind in vielen Obst- und Gemüsearten enthalten. Dazu gehören auch die sogenannten Anthocyane. Das sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die beispielsweise für gelbe, leuchtend rote, violette und blaue Farbschattierungen in Äpfeln, Kirschen, Orangen und Paprika sorgen. Sie schützen die Pflanzen auch vor freien Radikalen und somit oxidativem Stress.

Genau diese Wirkung ist auch beim Menschen nachgewiesen. Die neue Studie stellt nun auch einen Zusammenhang dieser Stoffgruppe mit der Gewichtszunahme her.

Viele Menschen bringen im Alter mehr Pfunde auf die Waage: Im Laufe von 24 Jahren Beobachtungszeitraum nahmen die Männer durchschnittlich alle vier Jahre je ein Kilogramm, die Frauen rund anderthalb Kilogramm zu. Je höher die Aufnahme an Flavonoiden mit der Nahrung, desto geringer war allerdings die Gewichtszunahme. Besonders deutlich war der Effekt bei den Anthocyanen, die etwa in Heidelbeeren und Erdbeeren enthalten sind.

Beobachtungsstudien können zwar unbestritten keine ursächlichen Beziehungen nachweisen. Allerdings gibt es nach Ansicht der Autoren deutliche Hinweise, dass Obst und Gemüse mit einem hohen Flavonoidgehalt bei der Gewichtskontrolle helfen kann. Noch ist unklar, wie die sekundären Pflanzenstoffe das Körpergewicht beeinflussen. Der Ballaststoffgehalt ist offenbar nicht ausschlaggebend. Es wäre möglich, dass sie sich positiv auf den Zuckerstoffwechsel auswirken oder die Fettbildung regulieren.

Weitere Informationen

Quelle: Heike Kreutz, www.aid.de

 
 
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