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Neue Arbeitszeitregelung: Mehr Flexibilität für Sachsens Gastronomie?

Neue Arbeitszeitregelung: Mehr Flexibilität für Sachsens Gastronomie?

Die Bundesregierung plant einen fundamentalen Wandel im deutschen Arbeitszeitgesetz. Künftig soll nicht mehr die tägliche Arbeitszeit, sondern eine wöchentliche Obergrenze den Rahmen für berufliche Tätigkeit setzen. Besonders in Branchen wie der Gastronomie könnte dieser Schritt neue Möglichkeiten eröffnen – in einer Zeit, in der viele Betriebe ums Überleben kämpfen.


Dresden/Berlin, 16.06.2025

Was ist konkret geplant?

Statt der bislang gesetzlich festgelegten maximal acht Stunden pro Tag – mit Ausnahmen bis zu zehn Stunden – soll künftig die wöchentliche Arbeitszeit entscheidend sein. Denkbar wären also Modelle wie vier Arbeitstage à zehn oder zwölf Stunden, solange die Gesamtsumme innerhalb der gesetzlichen Wochenarbeitszeit bleibt. Die tägliche Ruhezeit von elf Stunden soll weiterhin eingehalten werden.


Mehr Flexibilität für Betriebe – ein Vorteil für die Gastro?

Gerade Gastronomen in Sachsen sehen in der neuen Regelung eine Chance. Lange und unregelmäßige Arbeitszeiten, Fachkräftemangel und der hohe Organisationsaufwand machen es vielen Betrieben schwer, wirtschaftlich zu arbeiten und gleichzeitig Mitarbeitende zu binden. Ein flexibleres System könnte helfen, Wochenenddienste besser zu planen, Arbeitszeitmodelle familienfreundlicher zu gestalten und attraktivere Angebote für potenzielle Bewerber zu schaffen.

Ein praktisches Beispiel: Wer mehrere Stunden am Stück in der Küche oder im Service arbeitet, könnte dafür ganze Tage frei bekommen – eine Perspektive, die viele Fachkräfte gerade in der Gastronomie sehr begrüßen würden.


Wunschmodell oder Risiko?

Doch es gibt auch kritische Stimmen. Arbeitsmediziner und Gewerkschaften warnen vor gesundheitlichen Belastungen durch zu lange Arbeitstage. In einem Berufsfeld, das ohnehin durch hohen körperlichen Einsatz geprägt ist, könnte eine tägliche Überschreitung von zehn Stunden schnell an die Grenzen der Belastbarkeit führen.

Die Herausforderung liegt also in der richtigen Balance: zwischen betrieblicher Effizienz und dem Wohl der Mitarbeitenden. Entscheidend wird sein, ob die Reform klare Leitlinien für maximale Tagesarbeitszeiten enthält und wie Betriebe damit umgehen.


Fazit: Flexibilität mit Verantwortung

Für die Gastronomie in Sachsen – eine Branche, die in vielen Regionen ums Überleben kämpft – könnte die neue Arbeitszeitregelung durchaus ein Schritt in die richtige Richtung sein. Sie eröffnet neue Spielräume in der Dienstplanung, steigert unter Umständen die Attraktivität als Arbeitgeber und kann dabei helfen, den Alltag in Küche und Service zu entlasten.

Entscheidend wird jedoch sein, wie konkret die Reform ausgestaltet wird – und ob sie in der Praxis mehr Flexibilität oder nur neue Belastungen bringt. Für Gastronomen heißt es jetzt: aufmerksam bleiben, Personal einbeziehen und sich frühzeitig auf mögliche Veränderungen vorbereiten.



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