Der „Gen Z Stare“ – Trendblick oder doch nur ein Missverständnis?

Redaktion Lust auf Dresden
13. Aug.
2 Min. Lesezeit

Eine Servicekraft lächelt freundlich und offen — Servicekraft bei Sarrasani Dresden

In den sozialen Medien wird er gerade heiß diskutiert: der sogenannte „Gen Z Stare“ – ein starrer, ausdrucksloser Blick, der angeblich typisch für die junge Generation sein soll. Mal wird er als Desinteresse gedeutet, mal als stille Rebellion, mal als satirisches Stilmittel in TikTok-Clips. Das Bild: jemand fragt etwas – und bekommt als Antwort nur einen neutralen, fast gelangweilten Blick.

Für viele ist das ein Aufreger, besonders in Szenen, in denen Generationen aufeinandertreffen – etwa im Café oder im Restaurant. Doch ist das wirklich ein flächendeckendes Phänomen?

Ein Blick hinter den Blick

Kommunikationsexperten sehen im „Gen Z Stare“ eher eine Folge unserer Zeit: Wir leben in einer Welt, in der jeder Gesichtsausdruck fotografiert, hochgeladen und bewertet werden kann. Wer so aufwächst, überlegt sich zweimal, wie viel Mimik er oder sie in der Öffentlichkeit zeigt – manchmal ist ein Pokerface einfach Selbstschutz.

Andere erklären den Blick mit Reizüberflutung, Überforderung oder schlicht als humorvolle Pose, die durch Social Media weitergetragen wird.

Unsere Erfahrung vor Ort

Und hier kommt meine persönliche Sicht: Zumindest in der Dresdner und regionalen Gastronomie erlebe ich das anders. Die jungen Servicekräfte, die mir begegnen, sind aufmerksam, freundlich und oft mit einer spürbaren Freude bei der Arbeit. Vielleicht gibt es den berühmten „leeren Blick“ irgendwo – hier vor Ort ist er mir jedoch eher selten begegnet.

Fazit

Der „Gen Z Stare“ mag ein Social-Media-Trend sein, aber im echten Leben – vor allem in unserer lokalen Gastro – hat er längst nicht den Platz, den ihm manche Debatten einräumen. Manchmal lohnt es sich eben, nicht nur online hinzusehen, sondern einfach mal direkt ins Gesicht seines Gegenübers – und vielleicht sogar zu lächeln.