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Das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA) ist geöffnet


Das Blockhaus © Archiv der Avantgarden, SKD, Foto: Klemens Renner
Das Blockhaus © Archiv der Avantgarden, SKD, Foto: Klemens Renner

Dresden, 04.05.2024 (Innere Neustadt)

Am 4. Mai 2024 feierte das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA) als neues Museum und Forschungseinrichtung Dresdens im eigens zu diesem Zweck umgestalteten Blockhaus am Fuß der der Augustusbrücke seine Eröffnung.

Auf dem Festakt im Japanischen Palais begrüßte die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Marion Ackermann das Publikum. Auch sprach der sächsische Ministerpräsident, Michael Kretschmer ein Grußwort. Im Anschluss sprachen der Leiter des ADAs, Rudolf Fischer sowie das Architekten-Duo des umgebauten Blockhauses, Fuensanta Nieto und Enrique Sobejano an das internationale Publikum. Für die Eröffnung komponierte Prof. Stefan Behrisch (Hochschule für Musik. Karl Maria von Weber Dresden) sechs Stücke, die von den Dresdner Sinfonikern aufgeführt wurden.

Im Anschluss an den Festakt konnten die Gäste das nun geöffnete ADA besichtigen. Die Ausstellung „Archiv der Träume. Ein surrealistischer Impuls“ widmet sich 100 Jahre nach der Veröffentlichung des surrealistischen Manifests von André Breton ganz den Surrealisten sowie deren Ausstrahlung in andere Avantgarde-Bewegungen, wie Dada, Cobra, Fluxus und Pop-Art. Mit rund 300 Kunstwerken, Dokumenten und Publikationen aus dem 20. Jahrhundert spiegelt das Projekt Fantasien und Sehnsüchte, aber ebenso Albträume von Kunstschaffenden wider.

Auf der Forschungsplattform erwarten das Publikum jährlich wechselnde Präsentationen. Hier befinden sich ein kuratierter Freihandapparat aus der umfassenden Bibliothek Egidio Marzonas, der sich am Thema der Sonderausstellungen orientiert. Zudem sind dort Arbeitsplätze eingerichtet, die für Recherchearbeiten online reserviert werden können. In die Regalsysteme eingebaute Vitrinen präsentieren Objekte, die das Spektrum des Sammlungsbestands vorstellen

Parallel zur Eröffnung des ADA startet online ein Portal mit Zeitzeugengesprächen, betitelt WIR SIND AVANTGARDE!. Seit 2020 aufgezeichnete Filme dokumentieren Gespräche mit dem Sammler Egidio Marzona und mit vielen anderen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über die Praxis und Motivation des Sammelns sowie über Hintergründe und Vorgeschichte des Archivs der Avantgarden – etwa Vision, Aufbau, Entwicklung, historischer Kontext und Provenienzen. Mit den online verfügbaren Filmen im Oral-History-Archiv WIR SIND AVANTGARDE! (kurz: OHA WIR SIND AVANTGARDE!) entsteht eine Art Mindmap zum Archiv der Avantgarden, die unterschiedlichste Zugänge zu der Sammlung eröffnet.


Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen: „Mit dem Archiv der Avantgarden im sanierten Blockhaus bekommt der Freistaat ein neues Museum und internationales Forschungszentrum zugleich. Dass Egidio Marzona rund 1,7 Millionen Objekte aus seiner Sammlung den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden geschenkt hat, ist ein großer Glücksfall für das Kulturland Sachsen. Dieser Geste folgt eine große Verantwortung, zu der wir uns bekannt haben: Das neue Archiv der Avantgarden ist die größte kulturpolitische Investition des Freistaates der vergangenen Jahre.“


Marion Ackermann, Generaldirektorin der SKD: “Mit der Eröffnung des Archivs der Avantgarden als neues Museum und einzigartige Forschungs- und Kulturinstitution strahlen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden weit über Sachsen hinaus. Diese umfangreiche Sammlung avantgardistischer Kunst bereichert den Bestand des Museumsbundes und ergänzt, was uns in Dresden noch fehlte. Das ADA wird uns zudem als Batterie dienen und sich mit den Museen der SKD vernetzen. Zu verdanken ist dies Egidio Marzona und seiner unbändigen Sammelleidenschaft sowie dem Einsatz des Freistaats Sachsen für die Erwerbung des ADA. Das Blockhaus, welches nach den visionären Plänen von Architekturbüro Nieto Sobejano Arquitectos in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Immobilien und Baumanagement umgestaltet wurde, bildet zugleich eine Verbindung zwischen den Museen auf beiden Seiten der Elbe.”


Rudolf Fischer, Leiter des Archiv der Avantgarden: “Mein Team und ich freuen uns, nach Jahren intensiver Arbeit nun das ADA zu eröffnen. Das ADA ist da, innovativ und stark! In Ausstellungen, als Forschungsplattform und als neuer Treffpunkt mitten in Dresden. Aktiviert wird es durch das Publikum, die Forschenenden und Neugierigen – kurzum: Durch uns alle!”

Einen ersten Vorgeschmack bietet das ADA mit kostenfreiem Eintritt bereits am 4. Mai von 16:30 bis 21 Uhr. Am Sonntag ist das Haus von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Am Wochenende sowie in der folgenden Woche wird die Eröffnung mit einem Programm zelebriert, welches auf der Website online einsehbar ist.

Das Publikum erwartet ein vielfältiges Eröffnungsprogramm: Der Künstler Erick Beltrán hält Vorträge über seine Arbeit „22 Züge durch ein Archiv der Archive: Athen muß immer wieder aus Alexandria gerettet werden.”, die er nach intensiver Recherche am ADA auf der Forschungsplattform präsentiert. Im Café-Bereich begrüßt das Künstler-Duo Isabell Lewis und Dirk Bell die Gäste des Hauses und lädt ein, es sich bei ausgefallenen Verköstigungen gemütlich zu machen. Zudem laden die beiden Kunstschaffenden weitere Freundinnen und Freunde ein, die das Café musikalisch oder mit Performances bespielen. Die Tänzerin Sasha Portyannikova wird am Sonntag mehrfach ein Stück im Außenbereich aufführen, was im Zuge ihres Fellowship-Aufenthalts im ADA in Kooperation mit dem Festspielhaus Hellerau entstanden ist. Zudem sind jeweils am Samstag und Sonntag kurze Konzerte mit Stefan Behrisch geplant.

Einen ersten Vorgeschmack bietet das ADA mit kostenfreiem Eintritt bereits am 4. Mai von 16:30 bis 21 Uhr. Am Sonntag ist das Haus von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Am Wochenende sowie in der folgenden Woche wird die Eröffnung mit einem Programm zelebriert, welches auf der Website online einsehbar ist.




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