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Festung Königstein:Neue Schau zeigt militärhistorischen Schatz


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Dr. Angelika Taube, Geschäftsführerin der Festung Königstein gGmbH, präsentiert ein Exponat der Ausstellung, Foto: Marko Förster

Kanonen und Mörser, Bombenwagen und Kugelpyramiden,

Handfeuerwaffen und Zubehör: Im Alten Zeughaus auf der Festung

Königstein lagert ein interessanter militärhistorischer Fundus. Ab 1. August

dürfen Besucher ihn am authentischen Ort besichtigen. Königstein, 30. Juli 2020 (tpr) – Kanonen zählen zu den eindrucksvollsten

Exponaten auf der Festung Königstein. Jetzt sind sie in noch größerer Vielfalt

und in zeitgemäßer Präsentation zu sehen. Am 1. August öffnet im Alten

Zeughaus die neue Ausstellung militärhistorischer Geräte. Sie gewährt Einblicke

in die Zeit, als die Bergfestung in der Sächsischen Schweiz der sicherste Ort in

ganz Sachsen war.

„Die Geschütze und andere Militaria in dieser Ausstellung sind ein wahrer

Schatz. Wir zeigen und erklären Objekte, die zum Teil mehr als 400 Jahre alt

sind und genau so lange zum Inventar des Hauses gehören. So etwas sieht man

nicht alle Tage“, sagt Angelika Taube, Geschäftsführerin der Festung Königstein

gGmbH. Besuchern ermöglicht die Schau, sich einen Eindruck von der

legendären Wehrhaftigkeit der Festung Königstein zu machen.

Der Ausbau der mittelalterlichen Burg zur Festung erfolgte ab 1589: Mächtige Mauern wurden rund um den Tafelberg errichtet, die Brustwehr mit

Schießscharten versehen, eine Kaserne, Kasematten und Pulvermagazine

gebaut. In den gewölbten Kellern des Torhauses und der Streichwehr standen

Geschütze einsatzbereit. Als letztes Gebäude der ersten Bauperiode entstand

1594 das Alte Zeughaus – ein ansehnlicher Renaissancebau mit Rustikaportalen

außen und drei wuchtigen toskanischen Säulen im Inneren, die das Gewölbe des

Saales im Erdgeschoss tragen.


Militärhistorisches Museum in Dresden unterstützt die Schau

„Das Alte Zeughaus und die Artillerie der Festung Königstein“, so der Titel der

neuen Dauerausstellung, beleuchtet die Vergangenheit des Alten Zeughauses

und der Festungsartillerie vom späten 16. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert.

Sie geht dabei auch auf die Geschichte und Technik der historischen Artillerie

und die Prinzipien der Nah- und Fernverteidigung einer Bergfestung ein.

Seit Februar war das Gebäude für Renovierungsarbeiten geschlossen. Die

Präsentation der Exponate wurde nun unter Mitwirkung des Architekturbüros

Hans Dieter Schaal aus Baden-Württemberg und des Militärhistorischen

Museums der Bundeswehr in Dresden (MHMD) grundlegend neu gestaltet.

Zusätzlich zur im Juni eröffneten Ausstellung „Faszination Festung – Zur Geschichte des sicheren Ortes“ im Neuen Zeughaus stellt das MHMD auch für

diese Schau zahlreiche Leihgaben dauerhaft zur Verfügung.


Riesige Kanonen, alte Mörser und ein Miniaturmodell

Gezeigt werden Kanonen und Mörser unterschiedlicher Kaliber und aus

verschiedenen Jahrhunderten, zum Teil mit Lafetten, Kugelpyramiden und

Ladezeug, Handfeuerwaffen sowie Geschützmodelle. Unter den Exponaten sind

zwei 24-pfündige Halbe Kartaunen von 1686 und 1717. Die Geschütze mit

jeweils mehr als drei Metern Rohrlänge und mehr als tausend Metern

Schussweite wurden unter Kurfürst Johann Georg II. gegossen. Acht Mann

wurden damals benötigt, um sie zu bedienen.

Weitere Exponate von großem Seltenheitswert sind zwei 18-pfündige Fußmörser

aus dem Jahr 1598, die vermutlich der erste Festungskommandant des

Königsteins, Hans von Eberstein, in Auftrag gegeben hatte, ebenso

Doppelschlossgewehre und ein originalgetreu nachgebauter Bombenwagen für

48-pfündige Mörserkugeln.


Modell des Waffensaals kommt später

Ein Miniaturmodell des Alten Zeughauses ist derzeit noch in Arbeit. Es wird das

Gebäude mit seinem Inventarbestand von 1647 zeigen – ein Jahr vor dem Ende

des Dreißigjährigen Krieges. Hergestellt wird es in feinster Handarbeit durch den

britischen Modellbauer Paul Wells, der bereits das detailreiche Modell des

Kutschenzuges für die Dauerausstellung „In lapide regis – 800 Jahre Leben auf

dem Königstein“ geschaffen hatte. Die Fertigstellung verzögert sich aufgrund der

Corona-Pandemie.


Museumspädagogische Angebote

Museumspädagogische Angebote für Kinder und Erwachsene sollen die

Ausstellung begleiten. Die interaktiven Stationen können jedoch wegen der

aktuellen Hygieneregeln erst zu einem späteren Zeitpunkt starten.

„Das Alte Zeughaus und die Artillerie der Festung Königstein“ ist täglich geöffnet,

bis 31. Oktober von 10 bis 18 Uhr, von November bis März von 9 bis 17 Uhr. Der

Eintritt ist im regulären Festungseintritt inklusive.


 

Über die Festung Königstein:

Die Festung Königstein ist eine der interessantesten Bergfestungen in Europa und gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Sachsen. Eingebettet in die bizarre Felslandschaft des Elbsandsteingebirges thront weithin sichtbar die einst unbezwingbare Wehranlage 247 Meter über dem Elbtal. Das 9,5 Hektar große Felsplateau ist mit seinem einzigartigen Ensemble aus mehr als 50 imposanten Bauwerken verschiedener Epochen und seiner fast 800-jährigen, in verschiedenen Ausstellungen erzählten Geschichte ein Magnet für jährlich Hunderttausende Besucher aus der ganzen Welt.


Jeden Freitag: Tierische Familienführung

„Lange Zeit waren die Bewohner der Festung Königstein Selbstversorger. Sie

bauten Obst und Gemüse an und hielten Nutztiere. Noch zur Zeit des

Jugendwerkhofs, in den 1950er Jahren, hielten Angestellte auf dem Tafelberg

Kaninchen“, sagt Maria Pretzschner, Museumspädagogin der Festung

Königstein. Jetzt wird daran angeknüpft. Die Ziegen stammen von Marcel

Tharang aus Rathmannsdorf, der auch drei Bienenvölker auf die Festung

gebracht hat. Beide Tierarten stehen für das Alltagsleben in Zeiten, als auf dem

Tafelberg noch Soldatenfamilien wohnten.


Freitags können Besucher den Bienen und Ziegen zusammen mit dem Imker

ganz nah kommen. Die Teilnahme an den einstündigen Führungen ist für Kinder

bis 16 Jahre kostenfrei, Erwachsene zahlen vier Euro pro Person. Imkerschleiher

werden kostenfrei ausgeliehen. Die Startzeit der Führungen variiert und wird über

aktuelle Aushänge sowie über das Info-Telefon 035021-64607 bekannt gegeben.

Die Anmeldung erfolgt vor Ort im Informationsbüro im Brunnenhaus


Täglich: Spannende Erkundungstouren

Wie wurde aus der mittelalterlichen Burg eine Festung? Wann kamen die

Kanonen zum Einsatz? Welches Schicksal erlitten Gefangene? Und welche

Schätze wurden in Kriegszeiten hier versteckt? Das erfahren Neugierige bei der

Familienführung „FESTUNG FAMILIÄR. Gemeinsam auf Erkundungstour.“ Die

einstündigen Rundgänge beginnen in den Sommerferien täglich um 12 Uhr. Die

Teilnahme ist für Kinder bis 16 Jahre kostenfrei, Erwachsene zahlen pro Person

vier Euro. Die Anmeldung erfolgt vor Ort im Informationsbüro im Brunnenhaus.


Dienstags und donnerstags: Spielen wie einst

Wie haben Kinder eigentlich ihre Freizeit verbracht, bevor es Computer und

Smartphones gab? Auch das können Jungen und Mädchen in den Sommerferien

auf der Festung Königstein erleben. Adlerschießen, Kegeln, Tauziehen,

Sackhüpfen und mehr: Das war vor über 100 Jahren beliebter Zeitvertreib der

Kinder hier stationierter Soldaten. Während der Sommerferien können Familien diese Spiele jeden Dienstag und Donnerstag unter Anleitung auf der Wiese hinter

dem Neuen Zeughaus kostenlos ausprobieren.


Auf eigene Faust: Such- und Entdeckerspiele

Beim Entdeckerspiel sind Geduld und Aufmerksamkeit gefragt. Mit Stift und

Quizbogen gewappnet, können Kinder die fast zehn Hektar große Bergfestung

eigenständig erkunden und dabei spielerisch einiges über die historische

Wehranlage erfahren. Der Spielbogen dafür kann in der Information im

Brunnenhaus kostenlos abgeholt werden.


Lehrreicher Begleiter: Kinder-Audioguide

Für neugierige Festungsentdecker von sechs bis zwölf Jahren gibt es den

Kinder-Audioguide. Die Hörspiel-Protagonisten Max und Marie löchern den

Festungskommandanten mit Fragen rund um den Königstein und seine

Geschichte. Der Kommandant erzählt kindgerecht aus der 800-jährigen

Festungschronik und lädt zum Mitsingen des Liedes „Auf der Festung Königstein“

ein. Zu jedem ausgeliehenen Erwachsenen-Audioguide (für 3,50 Euro mit

Hygieneschutz) gibt es einen Kinder-Audioguide kostenlos dazu. Die Geräte sind

im Museumsshop in der Alten Kaserne erhältlich.


Die Festung Königstein ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt

für einen Erwachsenen mit bis zu zwei Kindern 18 Euro (Minifamilie) und für zwei

Erwachsene mit bis zu vier Kindern 30 Euro (Familie).

 

Über die Festung Königstein:

Die Festung Königstein ist eine der interessantesten Bergfestungen in Europa

und gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Sachsen. Eingebettet

in die bizarre Felslandschaft des Elbsandsteingebirges thront weithin sichtbar die

einst unbezwingbare Wehranlage 247 Meter über dem Elbtal. Das 9,5 Hektar

große Felsplateau ist mit seinem einzigartigen Ensemble aus mehr als 50

imposanten Bauwerken verschiedener Epochen und seiner fast 800-jährigen, in

verschiedenen Ausstellungen erzählten Geschichte ein Magnet für jährlich

Hunderttausende Besucher aus der ganzen Welt.

 

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