Dresden erfreut sich insbesondere bei jungen Menschen großer Beliebtheit. Aus diesem Grund lassen sich in der Stadt oft auch schnell die Trends erkennen, die bei der jungen Generation gerade besonders angesagt sind.
Einer von diesen besteht zweifelsfrei in dem sogenannten Snus. Bei diesem handelt es sich um kleine, vorportionierte Säckchen, die in der Regel Tabak enthalten. Die Snus-Säckchen werden unter die Unter- oder die Oberlippe gelegt. Auf diese Weise nimmt die Mundschleimhaut das Nikotin auf − und dies recht schnell. Nach 15 bis 30 Minuten tritt der gewünschte “Nikotin-Kick” ein.
Viele Konsumenten schwören auf Snus, da es im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten wesentlich geringere schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben soll. Ob dies wirklich stimmt, zeigt der folgende Beitrag.
Snus oder Zigaretten − Was ist gesünder?
Um die wichtigste Frage gleich vorweg zu klären: Im direkten Vergleich mit den normalen Tabakzigaretten ist Snus weniger schädlich für die Gesundheit. Bei dem Rauchen von Zigaretten kommt es nämlich zu der Verbrennung von Tabak. Bei dieser werden besonders viele Schadstoffe freigesetzt.
Wissenschaftliche Studien aus Schweden, der Heimat des Snus, haben bereits untersucht, wie sich der Umstieg von Zigaretten auf Snus auf das Risiko verschiedener Krankheiten auswirkt. Es wurde herausgefunden, dass Snus mit einem knapp um die Hälfte geringeren Risiko einhergeht, an kardiovaskulären Krankheiten, Magenkrebs und Mundhöhlenkrebs zu erkranken.
Im Übrigen werden auch tabakfreie Nikotinbeutel allgemeinhin gerne als Snus bezeichnet, wie zum Beispiel die angesagten Produkte von Pablo Snus.
Wie schädlich sind die Tabaksäckchen für die Gesundheit?
Doch auch, wenn die Studien belegen, dass eine geringere Gesundheitsgefahr von dem Snus im Vergleich zu Tabakzigaretten ausgeht, bleibt die Frage, wie schädlich Snus selbst für die Gesundheit ist. Zu dieser Frage wurden ebenfalls bereits einige wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt.
Diese legen nahe, dass das Krebsrisiko durch Snus weder in der Lunge, noch im Bereich von Magen, Mund oder der Bauchspeicheldrüse erhöht wird. Zudem besteht wahrscheinlich kein direkter Zusammenhang zwischen dem Konsum von Snus und Karies.
Das Krebsrisiko, das von dem Snus aus Schweden ausgeht, wird von der Sucht Schweiz-Initiative zudem als sehr klein bewertet. Der Grund dafür besteht darin, dass pasteurisierter und getrockneter Tabak genutzt wird. Dieser enthalte weniger krebserregende Nitrosamine. Dennoch haben die Schweizer Forscher nicht ausgeschlossen, dass eventuell ein höheres Risiko für Bauchspeicheldrüsen-, Speiseröhren- und Mundhöhlenkrebs besteht.
Da die Produkte Nikotin enthalten, bestünde außerdem generell ein leicht erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten. Zudem ist es wahrscheinlich, dass schwedischer Snus Zahnfleischschwund begünstigt.
Snus statt Zigaretten − Aber am besten komplett nikotinfrei
Die genannten Studienergebnisse zeigen, dass der Oraltabak im Vergleich zu dem Rauchen von Zigaretten weniger schädlich für die Gesundheit ist. Darüber hinaus gibt es heute noch keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Snus im Zusammenhang mit Herzkrankheiten oder Krebserkrankungen steht. Dies sieht bei den herkömmlichen Tabakzigaretten anders aus.
Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass auch im Snus Nikotin enthalten ist. Daher geht von den Produkten eine Suchtgefahr aus. Jedoch könnte Snus vielen Rauchern helfen, von den Tabakzigaretten loszukommen. Von einem Umstieg würde die Gesundheit laut der Initiative Sucht Schweiz bereits maßgeblich profitieren.
Gesundheitsexperten geben allerdings den Rat, idealerweise vollkommen auf Produkte zu verzichten, in denen das Nervengift Nikotin enthalten ist. Dies gilt vor allem für schwangere Frauen, da die Kindesentwicklung im Mutterleib durch Nikotin maßgeblich negativ beeinflusst wird.