WELTPREMIERE: SILBERMOND TRIFFT CASPAR DAVID FRIEDRICH
- Lust auf Dresden
- 2. Juli
- 3 Min. Lesezeit

„DER WANDERER ÜBER DEM NEBELMEER“ WIRD ZUM MUSICAL - PREMIERE AM 11. JULI | 19.30 Uhr OPEN AIR AM ELBSCHLOSS ÜBIGAU
Dresden, 02.07.2025 (Übigau)
Zum Finale des Caspar-David-Friedrich-Jubiläumsjahres wird der berühmte Romantiker 250 Jahre nach seiner Geburt zur Bühnenfigur – in einem neuen Pop-Rock-Musical mit Musik von SILBERMOND und einer modernen Geschichte über zwei verlorene Seelen auf der Suche nach Hoffnung.
Rock trifft Romantik
Am 11. Juli 2025 feiert „DER WANDERER ÜBER DEM NEBELMEER“ seine Weltpremiere – unter freiem Himmel am barocken Elbschloss Übigau in Dresden.
Im Zentrum stehen zwei Seelen: Caspar David Friedrich, ein stiller Einzelgänger, der seine Gefühle lieber in Landschaften malte als in Worte fasste und Edgar, ein junger Klimaaktivist von heute, wütend, verunsichert, voller Fragen an sich und die Welt.
Als Edgar dem berühmten Gemälde „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ begegnet, erkennt er sich selbst darin und gerät in eine Gedankenwelt, die nicht seine eigene ist. Vergangenheit und Gegenwart beginnen sich zu überlagern, verbunden durch ein gemeinsames Gefühl von Verlust, Sehnsucht und der Frage, die über alle Zeiten hinweg besteht: Wer sind wir und was bleibt von uns, wenn sich der Nebel lichtet?
Musikalischer Motor der Handlung ist das Erfolgsalbum „Leichtes Gepäck“ von Silbermond, deren Songs erstmals für ein Bühnenwerk adaptiert werden. Die Band aus Bautzen – tief mit Sachsen verwurzelt und längst nationaler Musikexport – feiert 2025 das zehnjährige Jubiläum ihres Erfolgsalbums. Zwischen leisen Balladen und kraftvollem Pop-Rock erzählt die Musik von Aufbruch, Leichtigkeit und der Sehnsucht nach einem Ort, an dem man ankommen kann.
Ein Gemälde wird zur Bühne
Das Elbschloss Übigau – von Natur umgeben, von Geschichte geprägt – wird zur Projektionsfläche dieser Erzählung. Wie in Friedrichs Gemälden wird der Spielort selbst zum Symbol: verwittert, poetisch, voller Weite.
Buch und Regie dieser Uraufführung, die das Gefühl der Romantik in ein Musical übersetzt, stammen von Christian Kühn, dem künstlerischen Leiter der COMÖDIE Dresden. Die Ausstattung von Nina Aufderheide schafft die Räume zwischen Erinnerung und Vision. Der musikalische Leiter Stephan Ohm formt die Pop-Rock-Songs zu tiefgreifenden Bühnenmomenten, während die Choreografien von Thomas Heep auch dem Ungesagten Stimme verleihen.
Hinzu kommt ein Ensemble, das dem Musical Tiefe, Humor und emotionale Wucht verleiht: Daniel Tille verkörpert Caspar David Friedrich mit stiller Intensität. Der gebürtige Stendaler und Wahl-Dresdner ist dem Dresdner Publikum bereits aus Produktionen des Boulevardtheaters bekannt. An seiner Seite: Florentine Beyer als Friedrichs klarsichtige, zugleich verletzliche Ehefrau Caroline. Die junge Musicaldarstellerin war in Dresden schon an der Staatsoperette („Follies“) und zuletzt am Staatstheater am Gärtnerplatz in München zu erleben. Für pointierte Kontraste sorgt Kathi Damerow, Publikumsliebling am Hamburger Schmidt Theater, als resolute Schwiegermutter Friederika Bommer. Felix Heller verkörpert Friedrichs Vertrauten und intellektuellen Widerpart Carl Gustav Carus – eine Schlüsselfigur des Dresdner Geisteslebens, die erstmals als Bühnenfigur greifbar wird. Der Dresdner Musiker Sebastian Lohse, ehemaliger Frontmann der Rockband „Letzte Instanz“, ist zugleich eine überraschende als auch treffende Besetzung des wortgewaltigen, scharfsinnigen Johann Wolfgang von Goethe.
In der Gegenwartsebene überzeugt Timo Stacey, der nach seinem Engagement bei „Ku’damm 59“ am Theater des Westens sein Dresden-Debüt feiert, als Edgar. Edward R. Serban – in seiner dritten Sommerproduktion am Elbschloss Übigau – verkörpert den zwischen Loyalität und Radikalität schwankenden Lasse. Aktuell steht er auch als Pfarrer Bruhns in „Sister Soul“ auf der Bühne, bevor er im August als Emmett in „Natürlich Blond“ zurückkehrt. Und mittendrin: Sabine, eine Krankenschwester mit scharfem Blick und ganz eigenen Plänen für das millionenschwere Gemälde. Verkörpert wird sie von Lucille-Mareen Mayr, die als Jacqui in über 100 Shows von „Go Trabi Go“ das Publikum der COMÖDIE Dresden zum Lachen brachte.
Ein Jubiläum findet seinen Höhepunkt
2024/25 steht ganz im Zeichen von Caspar David Friedrich: Ausstellungen und Veranstaltungen beleuchten das Werk eines Künstlers, dessen Gefühlswelt bis heute nachwirkt. Zum krönenden Abschluss des Jubiläumsjahres bringt sie die COMÖDIE Dresden bis 10. August auf die Open-Air-Bühne. Zwei besondere Begleitformate vertiefen dabei dieses Erlebnis über das Theater hinaus.
Im Albertinum Dresden lädt die exklusive Sonderführung „Der Wanderer zwischen den Zeiten“ dazu ein, Friedrichs Gemälde im Dialog mit der Bühnenhandlung neu zu betrachten. Die ca. einstündige Führung ist aktuell die einzige thematische CDF-Führung in Dresden und findet nur innerhalb der Spielzeit der Produktion an sechs Sonntagen (jeweils 14 Uhr) ab dem 6. Juli 2025 statt.
Theater, bildende Kunst und Musik schaffen gemeinsam ein vielschichtiges Kunsterlebnis zwischen Bühne und Leinwand. Ein Finale, welches das Jubiläum nicht nur würdigt, sondern es emotional vollendet.
COMÖDIE Dresden
Freiberger Str. 39, 01067 Dresden
Tel.: 0351 – 65 29 62 13
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