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Ativrente – Chance oder Mogelpackung? Warum die neue Rentenregelung kaum hält, was sie verspricht

Ein Rentner serviert Speisen

Das Bundeskabinett hat am 15. Oktober die sogenannte Aktivrente beschlossen. Ab 1. Januar 2026 sollen Rentnerinnen und Rentner, die über die Regelaltersgrenze hinaus freiwillig weiterarbeiten, bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei hinzuverdienen können. Klingt nach einem attraktiven Modell – besonders für das Gastgewerbe, wo erfahrene Fachkräfte fehlen. Doch bei näherem Hinsehen zeigt sich: Der große Wurf bleibt aus.


Was geplant ist

Die Aktivrente richtet sich an Menschen, die bereits die Regelaltersgrenze erreicht haben und dennoch im Job bleiben wollen. Der steuerfreie Freibetrag gilt nur für nichtselbstständige Beschäftigung, also für klassische Arbeitnehmerverhältnisse.Die Rente selbst wird nicht ausgesetzt – sie wird weiterhin gezahlt. Das unterscheidet das Modell klar von älteren Teilrenten-Konzepten.


Was verschwiegen wird

Der Haken liegt in der Wirkung: Nur wer überhaupt eine Beschäftigung findet und ein Einkommen oberhalb der bisherigen Steuerfreigrenzen erzielt, profitiert vom neuen Bonus. Menschen mit kleinen Renten, Minijobs oder gesundheitlichen Einschränkungen gehen leer aus. Der Steuerfreibetrag entlastet vor allem die, die ohnehin schon besser verdienen.


Kosten auf Staatsseite

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rechnet mit bis zu 2,8 Milliarden Euro Mindereinnahmen jährlich. Ob diese durch zusätzliche Arbeitskräfte kompensiert werden, ist fraglich. Denn wer heute im Ruhestand arbeitet, tut das meist ohnehin – aus sozialem Engagement, Gewohnheit oder finanzieller Notwendigkeit.


Was das für die Gastronomie bedeutet

Für Gastronomen und Hoteliers könnte die Aktivrente kurzfristig tatsächlich ein kleiner Gewinn sein: erfahrene Kräfte könnten länger bleiben, Wissen weitergeben und Teams stabilisieren.Doch das Modell schafft keine strukturelle Entlastung. Weder wird dadurch die Ausbildung gestärkt, noch der Druck in der Branche geringer. Es ist eher ein „Pflaster“ – kein Heilmittel.


Fazit

Die Aktivrente ist kein Betrug, aber auch kein echter Anreiz. Sie hilft einigen, schafft Symbolpolitik für viele – und ändert nichts an den Ursachen des Fachkräftemangels.Was bleibt, ist ein gut gemeinter, aber halbfertiger Versuch, Rentner wieder an die Werkbank – oder ins Serviceoutfit – zu holen.


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