Radebeul feierte dreifach: den Herbst, den Wein und das Theater, doch die Stimmung ist anders!
- Redaktion Lust auf Dresden

- 26. Sept. 2022
- 2 Min. Lesezeit

Radebeul, 26.09.2022
Am vergangenen Wochenende fand das Herbst- und Weinfest Radebeul mit dem Internationalen Wandertheater-Festival statt. Wein und Spiele, diesmal unter dem Motto: „VIVAT!“
Wein und Theater gehören zusammen. Das gilt auch im nordöstlichsten Weinbaugebiet Deutschlands in Radebeul.
Wir haben das Fest am Samstag besucht und uns bei den zahlreichen Händlern und Ausstellern umgehört, probiert und Resümee gezogen.
Viele befinden sich in einer Art Schockstarre, so die singende Wirtin vom gleichnamigen Restaurant "Frau Butter", ehem. Stumpfs Hof. Viele wissen nicht, was kommen wird, wie sich die Preise entwickeln werden, welche weitere Kosten auf uns zukommen.
Es ist Samstagmittag, die Sonne scheint, beste Voraussetzungen müsste man meinen, dass Fest ausgiebig zu feiern. Doch die Straße mit den Ständen und Bühnen in Altkö ist nur mäßig besucht. Fertige Würste auf den Grills warten auf Abnehmer und auch vor den Bühnen viel Platz und überschaubare Gästezahlen.
Der Eintritt kostet Erwachsene 9 €, die Familienkarte mit einem Kind 19 €. Vielleicht schon eine Barriere, die Familien mit Kindern und andere Gäste vom Besuch abhält.
Wir waren in den Vorjahren besser besucht und in Meißen ist ja auch großes Weinfest, kostenfreier Zugang macht die Entscheidung für manchen dann doch lieber nach Meißen zu fahren, zusätzlich leichter, so Frau Butter.
Auch die Festwiese mit dem kleinen Rummelplatz ist an diesem Nachmittag um 14 Uhr noch geschlossen.
Die Bilder vom Freitag mit dem großen Festumzug waren vielversprechend, jetzt fühlt es sich wie der Bauernmarkt an, Essen, Trinken, Stände mit Kunst, Keramik, Textilien, eben das Übliche, was man von solchen Märkten kennt.
Auch kulinarisch suchen wir vergeblich nach Besonderem. Langos, Bratwurst, Backwaren, Flammkuchen, Federweiser und natürlich die Weinhändler der Region Von Jan Ulrich bis Schloss Wackerbarth sind vertreten.
Wir hatten uns etwas mehr erhofft und für diesen Eintrittspreis auch etwas mehr an Kultur, gespielt wurde um diese Zeit nur auf einer Bühne.
Hoffen und wünschen wir, dass der Samstagabend und der Sonntag mehr Resonanz und ganz andere Eindrücke vermittelt hat, denn die Organisatoren und Händler haben es sicher verdient.
Ein Beitrag von Dirk Andersch
(Redaktion Lust auf Dresden)




























