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Branchen‑Update Sachsen: Gastronomie & Hotellerie im Fokus

Branchen‑Update Sachsen: Gastronomie & Hotellerie im Fokus

Steuerentlastung auf der Zielgeraden – 7 % Mehrwertsteuer für Speisen.

Die größte Nachricht für die Gastronomie und Hotellerie in Sachsen in den letzten Tagen ist der politische Fortschritt bei der dauerhaften Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen auf 7 % ab 1. Januar 2026. Der Deutsche Bundestag hat das entsprechende Steueränderungsgesetz verabschiedet, das diese Entlastung vorsieht. Dieser Schritt wird vom DEHOGA Sachsen als „entscheidender Fortschritt für das Gastgewerbe“ begrüßt und kann Restaurants, Gasthöfen und Cafés spürbar wirtschaftlich entlasten – vorausgesetzt, der Bundesrat stimmt am 19. Dezember zu.


Damit wäre eine langjährige Forderung der Branche erfüllt, die angesichts steigender Kosten und Personalmangel immer wieder erhoben wurde.


Fachkräftechance: Erleichterter Übergang für ausländische Auszubildende

Eine weitere Meldung mit direkter Relevanz für Betriebe in Dresden, Chemnitz und dem ganzen Freistaat betrifft den Fachkräftemangel: Das sächsische Innenministerium hat eine Regelung beschlossen, die ausländischen Auszubildenden und Fachkräften eine dreimonatige Übergangsarbeitserlaubnis nach Ausbildungsende ermöglicht. Dies erleichtert insbesondere dem Gastgewerbe den Berufseinstieg junger Talente, die sonst wegen formaler Hürden verlorengingen.


Stimmung in der Branche – Herausforderungen bleiben

Trotz positiver Impulse bleibt die Lage spannungsreich: Viele Betriebe im Gastgewerbe sind nach wie vor unter Druck. Laut früheren Umfragen der Dehoga Sachsen und Branchenreports haben steigende Energie‑, Lebensmittel‑ und Personalkosten sowie bürokratische Hürden dazu geführt, dass viele Betriebe Preise erhöhen, Öffnungszeiten reduzieren oder geplante Investitionen verschieben mussten.

Insbesondere kleinere Restaurants und traditionelle Gasthäuser stehen unter einer wirtschaftlichen Belastung, die vielerorts spürbar ist.


Regionale Wirtschaftslage: Dresden & Chemnitz

Während Dresden und Chemnitz in verschiedenen Wirtschaftsberichten als wichtige Beschäftigungszentren hervorgehen, bleibt landesweit der Arbeitsmarkt herausfordernd. Die Erwerbstätigenzahlen in Sachsen sind insgesamt leicht rückläufig, während Dresden und Leipzig als Zentren wachsen. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf Nachfrage und Personalverfügbarkeit im Gastgewerbe aus.

Chemnitz profitiert zudem als Europäische Kulturhauptstadt 2025 von anhaltender Aufmerksamkeit und Gästenachfrage, was sich positiv auf Hotels und Restaurants auswirkt.


Fazit für die Branche

  • Politische Entlastung greift: Die 7 % Mehrwertsteuer für Speisen ist auf Schiene und kann vielen Betrieben Luft verschaffen.

  • Fachkräfthema adressiert: Die neue Übergangsregelung für ausländische Azubis stärkt die Personalbasis vieler Betriebe.

  • Kosten bleiben Herausforderung: Auch wenn Entlastungen winken, bleiben Betriebskosten, Personalnot und Preiswahrnehmung beim Gast zentrale Themen.


Kommentar der Redaktion

Die Diskussion um steuerliche Entlastungen und punktuelle Erleichterungen greift aus unserer Sicht zu kurz. Solange steigende Mindestlöhne, hohe Energie- und Warenkosten sowie neue Auflagen schneller wachsen als politische Hilfen, bleibt die versprochene Entlastung für viele Gastgeber reine Theorie.


Was die Branche braucht, sind verlässliche, langfristige Rahmenbedingungen – keine kurzfristigen Signale, die im Tagesgeschäft verpuffen. Ohne echte Planungssicherheit droht der Gastronomie und Hotellerie weiter das, was vielerorts bereits Realität ist: weniger Vielfalt, kürzere Öffnungszeiten und ein schleichender Rückzug aus den Innenstädten.


Wir haben diese Entwicklung im Gastro-Radar klar benannt und werden auch künftig kritisch begleiten, ob politischen Ankündigungen tatsächlich spürbare Verbesserungen folgen – für Gastgeber ebenso wie für Gäste.


Tags & Keywords

Keywords:Mehrwertsteuer Gastronomie 2026, DEHOGA Sachsen, Gastgewerbe Sachsen News, Gastronomie Fachkräftemangel, Dresden Hotellerie, Chemnitz Hotellerie, Übergangsarbeitserlaubnis ausländische Azubis

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