Dauerhaft 7 % Mehrwertsteuer für die Gastronomie – Entlastung oder politische Symbolik?
- Redaktion Lust auf Dresden

- vor 2 Tagen
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Der Bundestag hat das Steueränderungsgesetz 2025 beschlossen – inklusive der Entscheidung, die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ab dem 1. Januar 2026 dauerhaft auf sieben Prozent festzuschreiben. Was politisch als großer Wurf verkauft wird, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen allerdings als nur ein Teil der Wahrheit. Und genau das müssen wir im Gastro-Radar klar benennen.
🌐 Ein „Meilenstein“ – aber nur auf dem Papier?
Ja, die dauerhafte 7-Prozent-Regelung ist wichtig. Sie beendet endlich die Unsicherheit nach Jahren pandemischer Ausnahmeregelungen und wechselnder politischer Ansagen. Sie schafft Gleichstellung zwischen gelieferten und vor Ort verzehrten Speisen. Und sie entlastet – zumindest theoretisch – Restaurants, Caterer, Kitas, Schulessen & Co.
DEHOGA, Bundesländer wie Bayern und viele Branchenvertreter haben jahrelang dafür gekämpft. Dass der Bundestag jetzt liefert, ist ein Signal: Gastronomie wird gesehen.
Doch reicht das?
Wir sagen im Gastro-Radar ganz klar: Nein.
📉 Die Gegenrechnung: Mindestlohnerhöhung, Energiepreise, Wareneinsatz
Eine echte Entlastung entsteht nicht dadurch, dass man EINEN Hebel senkt, während an mehreren anderen gleichzeitig gedreht wird.
Die Realität in vielen Küchen, Restaurants und Cafés sieht so aus:
gestiegene Energiekosten
steigende Einkaufspreise für Lebensmittel
die bevorstehende Mindestlohnerhöhung, die viele Betriebe massiv trifft
Personalmangel, der Arbeitszeiten und Lohnstrukturen weiter belastet
Die Politik feiert die 7 %, aber lässt gleichzeitig die Rahmenbedingungen weiter anziehen. Das ist Augenwischerei.
🚦 Und dann ist da noch der Bundesrat …
Der Bundesrat fordert Ausgleich für die Steuerausfälle. Der Bund sagt nein. Diese Blockade bedeutet: Am 19. Dezember 2026 könnte das Gesetz noch einmal auf der Kippe stehen.
Sicherheit? Wohl kaum. Die Gastronomie hat in den letzten Jahren oft genug erlebt, wie schnell politische Versprechen bröckeln.
🔍 Unser Fazit im Gastro-Radar
Die Reduzierung auf 7 % ist ein wichtiger Schritt – aber kein Befreiungsschlag.
Wer heute ein Restaurant führt, kämpft nicht mit einem einzelnen Prozentpunkt Mehrwertsteuer, sondern mit einem System aus steigenden Kosten und steigenden Erwartungen, das durch politische Entscheidungen eher komplexer als gerechter wird.
Wir bleiben dabei: Die Branche braucht echte Stabilität und keine kosmetischen Maßnahmen.
Selbst wenn die 7 % kommen – ohne flankierende Entlastungen wird es für viele Betriebe nicht reichen.
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Hinweis: Dieser Beitrag wurde auf Grundlage öffentlich zugänglicher Informationen erstellt und journalistisch eigenständig aufbereitet. Einzelne Angaben orientieren sich an Berichten aus regionalen Medien, insbesondere zur aktuellen politischen Entwicklung zum Thema Mehrwertsteuer.
Gastro-Radar by Dirk Andersch












