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Wissenswertes zum Tag der Brezel

drei Brezeln auf einem Holztisch
Brezeln lassen sich mit verschiedenen Füllungen aufpeppen. Außerdem kann man sie zu kreativen Gerichten verarbeiten. (Foto: © photocrew/stock.adobe.com)

Zwei Ärmchen, ein Knoten und ein Bauch – so ist die Brezel bei Jung und Alt bekannt.


Dresden, 26.04.2025


Am 26. April steht das Laugengebäck im Mittelpunkt. Denn dann ist Tag der Brezel. Aber wie ist dieses Gebäck überhaupt entstanden und welche kulinarischen Gerichte kann man aus dem Backwerk alles herstellen? 

Auf Volksfesten und Partys wird die Brezel gern als Snack gereicht und vor allem auf dem Münchner Oktoberfest darf sie nicht fehlen. Und dennoch gibt es noch einige ungeklärte Fragen zu diesem Backwerk. 


Wie ist die Brezel entstanden?

Die Entstehungsgeschichte der Brezel ist nicht eindeutig belegt. Es gibt mehrere Anekdoten, Legenden und mögliche Erklärungsversuche, wo das Gebäck seinen Ursprung hat. 


Die Schwäbische Entstehungsgeschichte

Die wohl bekannteste Geschichte ist die des Bäckers aus Bad Urach. Dieser war der Hofbäcker von Graf Eberhard im Barte, fiel jedoch in Ungnade und wurde 1477 zum Tode verurteilt. Der Graf stellte dem Bäcker aber in Aussicht, dass er ihn verschonen würde, wenn er einen Kuchen backt, durch den dreimal die Somme scheint.

Die Frau des Bäckers leistete ihm in der Backstube Gesellschaft. Dabei verschränkte sie so die Arme vor die Brust, dass der Bäcker die entscheidende Idee für sein Gebäckstück hatte und den Teigstrang so miteinander verschlingte, dass dabei drei Aussparungen entstanden. 


Die Bayerische Legende

Eine Bayerische Legende besagt dagegen, dass die Entstehung der Laugenbrezel ein Versehen war. So tauchte der Bäcker Anton Nepomuk Pfannenbrenner im königlichen Kaffeehaus von Johann Eilles in München die Brezelteiglinge am 11. Februar 1839 versehentlich statt in Zuckerwasser in die Putzlauge für die Bleche.

Auf diese Weise entstand das faszinierende Gebäck, das der Königlich-Württembergische Gesandte Wilhelm Eugen von Ursingen noch am gleichen Morgen kostete. 


Die vermutlich wahre Geschichte

Das sind zwar schöne Geschichten, wesentlich wahrscheinlicher ist jedoch die Theorie, dass das Gebäckstück seinen Ursprung im alten Rom hat und mit Verbreitung des Christentums in einem Kloster entstanden ist.

Schließlich übernahmen die Klosterbrüder die Kunst des Backens von den Römern und brachten sie in ihren Stetten zur Perfektion, indem sie anfingen Gebildegebäcke zu formen. 


Auf einen Blick: Wissenswertes rund um die Brezel 

Was bedeutet Brezel?Das Wort „Brezel“ leitet sich von dem lateinischen Wort „brachium“ ab. Das bedeutet übersetzt „Arm“. Der Name spielt damit in gewisser Hinsicht auf die Entstehungsgeschichte an, wobei die verkreuzten Teigenden an die verkreuzten Arme der Bäckersfrau erinnern. 

Brezel, Bretzel oder Breze? Alle drei Namen stehen für das Gebäck mit den „Ärmchen“. Dementsprechend stehen diese Begriffe auch gleichberechtigt im Duden nebeneinander. Der Ausdruck „Bretzel“ wird vor allem in der Schweiz verwendet. „Breze“ sagen dagegen die Bayern, während der Rest Deutschlands das Gebäck „Brezel“ nennt. 

Gibt es einen Unterschied zwischen schwäbischer und bayerischer Brezel?Den gibt es durchaus – auch wenn sich die schwäbische Variante nur geringfügig von der bayerischen Brezel unterscheidet.

So hat die bayerische Version einen dicken Bauch und dicke Ärmchen, während die schwäbische Brezel einen dicken Bauch und dünne Ärmchen hat. Zudem verfügt die schwäbische Brezel über einen sauberen Schnitt. 

Auch der Fettgehalt unterscheidet sich bei den beiden Varianten: So verfügt die bayerische Version über nur 3 Prozent Fett, während die schwäbische Brezel einen Fettgehalt von 3 bis 10 Prozent aufweist. 


Welche Varianten von der Brezel gibt es?

Weder ein bestimmter Teig noch eine bestimmte Geschmacksrichtung machen die Brezel zur Brezel. Allein die Form bestimmt darüber, ob es sich bei einem Gebäckstück um eine Brezel handelt.

So wird sie allein durch die Art und Weise, wie der Teig miteinander verschlungen ist, bestimmt. Dementsprechend gibt es viele verschiedene Varianten der Brezel.

Die Laugenbrezel

Die bekannteste und damit auch die häufigste Variante ist die Laugenbrezel. Sie besteht aus einem salzigen Teig. Dieser wird vor dem Backen gelaugt.

So entsteht die knusprige und glänzende Oberfläche der Brezel. Die Laugenbrezel ist meist mit grobem Salz bestreut. Sie wird aber auch mit einer Auflage aus Käse und Speckwürfeln angeboten.

Die weiße Brezel

Daneben gibt es die weiße Brezel, die aus dem gleichen Teig wie die Laugenbrezel besteht. Allerdings wird sie vor dem Backen nicht gelaugt oder im Wasser gekocht, sondern lediglich mit Wasser eingepinselt.

Anschließend kann sie dann noch mit Salz und Kümmel bestreut werden. In Oberfranken wird die weiße Brezel aus Brötchenteig geformt. 

Die süße Brezel

Darüber hinaus gibt es auch süße Brezeln. Diese werden aus Milch- oder Hefeteig hergestellt. Statt mit Salz werden sie dann mit Hagelzucker bestreut. 

Manchmal wird auch Blätterteig verwendet, der mit einer Zuckerglasur überzogen oder mit einer süßen Füllung aus Nüssen oder Pudding gefüllt wird.  


Wie kann man Brezeln aufpeppen?

Eine klassische Laugenbrezel wird meist pur oder mit Butter verzehrt. Wie Brot oder Semmeln kann man sie aber auch seinen kulinarischen Vorlieben entsprechend mit Wurst und Käse belegen. Auch Obazda schmeckt vielen auf der Brezel.

Allerdings kann man Brezeln auch in abgewandelter Form servieren. So ist es zum Beispiel möglich, die Brezeln mit verschiedenen Füllungen aufzuwerten.

Besonders gut schmecken sie beispielsweise mit Spinat, Schinken und vielen weiteren herzhaften Zutaten. Der Kreativität sind dabei fast keine Grenzen gesetzt.


Harte Brezeln sind zu schade für die Tonne

Die Frische spielt bei der Brezel eine besondere Rolle. Denn bereits nach kurzer Zeit verliert das Gebäck seine Knusprigkeit und wird trocken und hart.

Solche Brezeln muss man jedoch nicht gleich wegschmeißen – im Gegenteil: Sie lassen sich hervorragend zu anderen Gerichten verarbeiten. 


Welche Gerichte können aus einer Laugenbrezel zubereitet werden?

Aus hart gewordenen Brezeln lassen sich beispielsweise Brezelknödel herstellen. Dafür wird das Gebäckstück in kleine Stücke geschnitten und mit Milch, Eiern, gedünsteten Zwiebeln, Petersilie und Gewürzen vermengt. So wird die Brezel wieder weicher, sodass aus der Masse Knödel geformt werden können, die dann im Salzwasser gegart werden.

Eine weitere Möglichkeit ist es, aus trockenen und harten Brezeln eine herzhafte Füllung für einen Braten zu zaubern. Und auch eine Suppe lässt sich aus alten Brezeln kreieren. Für diese hat jedoch jede Region ihre eigenen Rezepte. In der Pfalz beispielsweise wird die Brezelsuppe aus Brezeln, Kalbsknochen, Hühnerklein, Suppengemüse, Wein, Sahne, Eiern, Butter, Mehl und Gewürzen gekocht.   

(Chefs Culinar/Metro/Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie/Artdefects/SAKL)


Quelle: Hogapage Autor:Sarah Kleinen

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