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7 Prozent – Kein Allheilmittel für die Gastronomiekrise

7 Prozent – Kein Allheilmittel für die Gastronomiekrise

Wenn Politikerinnen und Verbände öffentlich die „7 Prozent Mehrwertsteuer“ als Lösung aller Gastro-Probleme feiern, klingt das zunächst gut – ist aber in Wahrheit nur die halbe Wahrheit.


Ja, die Wiedereinführung des ermäßigten Steuersatzes kann Restaurants, Cafés und Hotels möglicherweise kurzfristig entlasten. Doch sie löst kein einziges der strukturellen Probleme, mit denen die Branche kämpft: explodierende Energiekosten, steigende Einkaufspreise, Fachkräftemangel, Lohn- und Bürokratieaufwand sowie eine wachsende Konsumzurückhaltung der Gäste.


Der Satz „7 Prozent sind ein Bekenntnis zur regionalen Wirtschaft“ greift zu kurz. Denn Bekenntnisse helfen keinem Betrieb, der keine Reserven mehr hat. Immer mehr Gastronomen müssen ihre Öffnungszeiten reduzieren, ihre Speisekarten verkleinern oder gleich ganz schließen. In Dresden und Umgebung sehen wir diesen Trend deutlich – zuletzt mit der Schließung mehrerer Traditionshäuser in kurzer Zeit.


Fakt ist: Die Reduzierung der Mehrwertsteuer ist kein Booster, sondern ein Überlebensventil. Ohne sie würde die Lage noch dramatischer aussehen, aber sie verhindert nicht den Niedergang vieler Betriebe.


Die Branche braucht endlich echte Reformen, nicht nur steuerliche Kosmetik:

  • weniger Bürokratie und Meldepflichten,

  • bezahlbare Energiepreise,

  • eine Entlastung bei den Arbeitgeberabgaben,

  • Unterstützung bei Ausbildung und Fachkräftegewinnung,

  • sowie flexible Konzepte, die Gastronomie, Kultur und Regionalität zusammenbringen.


Nur dann kann die Gastronomie wieder das werden, was sie immer war: ein sozialer und wirtschaftlicher Mittelpunkt des regionalen Lebens.


Die 7 Prozent sind wichtig – aber sie sind keine Lösung, sondern nur ein kleiner Pflasterverband auf einer offenen Wunde.


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