Lichtes und dünnes Haar – was kann man dagegen tun?
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Lichtes und dünnes Haar – was kann man dagegen tun?

Aktualisiert: 29. Dez. 2023



Keine Frage – die meisten von uns wünschen sich volles, kräftiges Haar, mit dem sich

unterschiedlichste Stylings realisieren lassen und das dazu noch pflegeleicht ist. Doch so

unterschiedlich wie Menschen nun einmal sind, so verschieden fällt die Haarfülle und -

struktur aus, die wir von Mutter Natur bekommen haben. Während manche von klein auf

sehr feines, dünnes Haar haben, sehen sich andere mit dem Problem von immer lichter

werdendem Haar konfrontiert.

In einigen Fällen kann man zwar durchaus aktiv etwas dafür tun, den Haarverlust zu stoppen,

doch leider trifft dies längst nicht immer zu. Betroffene erleben durch eine stark

durchscheinende Kopfhaut, ausgeprägte Geheimratsecken oder mangelndes Haarvolumen

oftmals einen hohen Leidensdruck, der sich bei Frauen aufgrund sozialer Stigmatisierung

deutlich stärker ausprägt als bei Männern.


Es stellt sich also die Frage, wie man sich wirkungsvoll behelfen kann – mit einem

Oberkopfhaarteil aus 100% Echthaar, einer Haartransplantation oder gänzlich anderer Art?

Wir wollen hier das Thema näher beleuchten und die verschiedenen Optionen vorstellen.


Haarausfall stoppen: Ursachenforschung als erster Schritt

Unsere Haarstruktur an sich ist genetisch bedingt, kann sich jedoch im Verlauf des Lebens

durchaus wandeln, indem sich beispielsweise Wellen mit den Jahren verlieren oder kräftiges

Haar kontinuierlich feiner wird. Auf diese strukturellen Änderungen haben wir leider keinen

Einfluss.

Handelt es sich allerdings um Haarausfall, aufgrund dessen das Volumen konstant abnimmt

und das Haar an sich lichter wird, lohnt es sich, diesem gewissenhaft auf den Grund zu

gehen. Die Gründe hierfür können sehr vielschichtig sein. Bei Frauen versteckt sich je nach

Alter häufig eine hormonelle Umstellung dahinter, sodass man hier eventuell mit

entsprechender Medikation oder auch alternativer Behandlung entgegenwirken kann.

Weiterhin führen verschiedene Erkrankungen wie Schuppenflechten mitunter dazu, dass

einem die Haare ausfallen. Werden diese jedoch gezielt behandelt, lässt sich normalerweise

auch das Haarproblem in den Griff bekommen. Selbst übermäßiger Stress, eine extrem

ungesunde Lebensweise und falsche Ernährung können zu Haarausfall führen. Es macht

daher Sinn, alles abzuchecken, um frühzeitig gegenlenken zu können.

Bei unklaren Ursachen kann ein Besuch beim Dermatologen ratsam sein. Im Falle einer

intensiven Krebs-Behandlung erfahren viele Patienten ebenfalls den Verlust ihrer Kopf-,

teilweise sogar auch der Gesichtsbehaarung wie Wimpern oder Augenbrauen. Solange die

Haarwurzeln weiterhin intakt sind, wachsen jedoch gesunde Haare nach, das gilt auch für

andere Formen von vorübergehendem Haarausfall.

Die wohl häufigste Ursache ist schlichtweg eine normale Alterserscheinung, die

unterschiedlich früh einsetzen kann. Bei Männern bilden sich teilweise schon im jungen Alter

Geheimratsecken oder eine beginnende Glatze aus. Unabhängig von der konkreten

Ausprägung fühlen sich Menschen mit schütterem Haar schnell unattraktiv, weil ihr

Selbstbewusstsein ins Wanken gerät, sobald nicht mehr dem vermeintlichen Idealbild

entsprochen wird.


Haar verdichten: welche Möglichkeiten es gibt

Besteht keine Möglichkeit, den Haarausfall unter Kontrolle zu bekommen oder haben sich

bereits viele lichte Stellen gebildet, braucht man dennoch nicht zu verzweifeln. Die

folgenden Möglichkeiten stehen zur Verfügung, um sich wieder wohler im eigenen Körper zu

fühlen.


Kosmetische und pharmazeutische Produkte

Bei ersten Anzeichen von altersbedingtem Haarausfall kann tatsächlich schon das richtige

Shampoo oder eine regelmäßig angewendete Ampullenkur weiterhelfen. Enthaltene Stoffe

wie Koffein, Histin oder Biotin helfen, neues Haarwachstum anzuregen.

Selbst manche ätherischen Öle zeigen eine ähnliche Wirkung. Darüber hinaus gibt es auch in

Apotheken einige Präparate, welche durch hochdosierte Stoffe die Haarwurzeln stimulieren,

wobei manche davon verschreibungspflichtig sind.


Behandlung mit Wachstumshormonen

In manchen Kliniken, die sich auf ästhetische Behandlungen spezialisiert haben, wird die

PRP-Therapie (Platelet Rich Plasma) angeboten. Hierfür entnimmt man der betroffenen

Person eine geringe Menge Blut, aus der Plasma gewonnen wird, das besonders viele

Wachstumshormone und Thrombozyten enthält. Mithilfe von Mikronadeln wird dieses

anschließend in die besonders lichten Stellen der Kopfhaut injiziert, um positiv auf die

Haarwurzel-Stammzellen einzuwirken.


Extensions

Solange noch ausreichend Deckhaar vorhanden ist und sich die lichten Bereiche eher am

Unterkopf befinden, können mitunter sehr dünne Extension-Strähnen zum Einsatz kommen.

Um diese mittels Wärmezange oder Ultraschallgerät von unten mit dem eigenen Haar zu

verbinden, müssen die Haarwurzeln stark genug sein, das zusätzliche Gewicht zu tragen.

Wenn überall Haare ausfallen, kommt diese Option leider nicht infrage, weil die Extensions

mit ausfallen würden.


Haarverpflanzung

Hierbei handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, dessen Resultat sich erst nach einiger

Zeit zeigt. Dennoch gilt die Verpflanzung – auch als Haarimplantation oder -transplantation

bezeichnet – als sehr Erfolg versprechende Methode, um langfristig wieder deutlich volleres

Haar zu bekommen. Sie eignet sich vor allem für Männer, die am Hinterkopf eine Glatze

bekommen, denn es muss an anderer Stelle (z.B. am Haarkranz) noch ausreichend Kopfhaut

mit gesunden Haarwurzeln für die Entnahme vorhanden sein.

Hier werden kleine Stücke chirurgisch herausgelöst und professionell verpflanzt, um damit

die lichten Stellen aufzufüllen. Unter Umständen muss der Eingriff mehrmals wiederholt

werden, bis das gewünschte Ergebnis vorliegt. Da die Kosten für diese Behandlung komplett

selbst zu tragen sind, haben sich inzwischen viele Alternativen im europäischen Ausland

etabliert. Selbstverständlich gilt es, sich hierüber vorab umfassend zu informieren.


Echthaarperücke

Kommt keine der zuvor genannten Optionen in Frage, bleibt schließlich noch die Überlegung,

sich eine Perücke anfertigen zu lassen. Hierbei unterscheidet man zwei Varianten: Solange

noch ausreichend eigenes Haar vorhanden ist, lässt sich darauf ein Oberkopfhaarteil mit

Clips befestigen, das auch als Hair-Topper bekannt ist.

Sollte der Kopf bereits zu kahl geworden sein, bietet sich stattdessen eine Vollperücke an,

die komplett übergestülpt und beispielsweise mit speziellem Perückenkleber befestigt wird.

Qualitativ hochwertige Perücken aus Echthaar lassen sich toll frisieren und sitzen so perfekt,

dass sie nicht als solche zu erkennen sind. Das gibt Betroffenen ein ganz neues Lebensgefühl

und die Chance zurück, sich zu gesellschaftlichen Events wie beispielsweise Silvester

besonders hübsch zu machen.


Schnitt und Styling: kleine Tricks mit großer Wirkung

Solange das Haar gerade erst anfängt, lichter zu werden, helfen zudem nicht selten schon ein

paar Kniffe weiter. Das A und O ist sicher, einen modernen Schnitt zu wählen, der optisch

mehr aus dem wenigen Haar herausholt. Bei Männern ist es zudem oft die bessere Lösung,

sich direkt eine Glatze zu rasieren, wenn nur noch ein Haarkranz übrig bleibt.

Das verleiht wesentlich mehr Charakter und wirkt lässig bis sportlich. Darüber hinaus lässt

sich beispielsweise mit Trockenshampoo in der eigenen Haarfarbe sichtbar mehr Volumen

vortäuschen.

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