Oh du Fröhliche - Glühwein für fünf Euro – wie weit geht die Preisspirale?
- Redaktion Lust auf Dresden

- vor 1 Tag
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Der nächste Weihnachtsmarkt öffnet, die Sicherheitsmaßnahmen sind verschärft – und erneut stellt sich die Frage: Was kostet Weihnachten 2025 eigentlich an der Bude?
Unser erster Eindruck vom Dresdner Striezelmarkt: Die Preise ziehen weiter an.
Winzer Lutz Gerhardt überschreitet in diesem Jahr erstmals die 5-Euro-Marke pro Becher Glühwein. Begründung: hohe Standgebühren, gestiegene Personalkosten, Abgaben und allgemeine Kostenexplosion. Ähnlich sieht es bei Punsch, Bratwurst, Reibekuchen und Christstollen aus – praktisch kein Klassiker bleibt preislich auf Vorjahresniveau.
Winzer Lutz Gerhardt überschreitet in diesem Jahr erstmals die 5-Euro-Marke pro Becher Glühwein. Der Grund liegt auf der Hand: höhere Standgebühren, gestiegene Personalkosten, steigende Abgaben und insgesamt eine Kostenlast, die Weihnachtsmarktbetreiber stärker denn je trifft.
Und nicht nur der Glühwein wird teurer.Auch Punsch, Bratwurst, Reibekuchen und selbst der Christstollen ziehen preislich an – kaum ein Produkt bleibt auf Vorjahresniveau.
In unseren Gesprächen zeigt sich ein klares Bild:
Viele Besucher akzeptieren die höheren Preise – „weil eben Weihnachten ist“.
Andere sagen deutlich, dass ihre persönliche Schmerzgrenze bei etwa 4,50 Euro erreicht sei.
Dennoch werden auch in diesem Jahr tausende Liter Glühwein über den Tresen gehen. Der Markt lebt – aber nicht mehr ohne Veränderungen.
Auffällig ist ein Trend, den wir im Gastro-Radar bereits in der Gastronomie analysiert haben: Immer mehr Gäste bringen Heißgetränke inzwischen selbst mit. Thermoskannen, vorbereitete Mischpunschgetränke – ein leiser, aber klarer Hinweis darauf, dass Besucher zwar am Erlebnis teilnehmen, jedoch nicht mehr im selben Maße konsumieren können oder wollen.
Unser Fazit
Die Weihnachtsmärkte 2025 werden wieder gut besucht sein. Aber die soziale Schere in der Preisakzeptanz wird deutlicher sichtbar. Wer es sich leisten kann, zahlt fünf Euro – wer rechnen muss, sucht Alternativen.
Für Winzer, Betreiber und Gastronomen bleibt damit die zentrale Frage: Wann erreicht der Weihnachtsmarkt seine wirtschaftliche Schmerzgrenze – und wann erreicht das Publikum seine?









