Sachsens Gastronomie vor dem Weihnachtsgeschäft: Erwartungen hoch – doch die Kosten steigen weiter
- Redaktion Lust auf Dresden

- vor 10 Stunden
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In Sachsens Wirtshäusern, Restaurants und Hotelbetrieben wächst die Vorfreude auf die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Das Weihnachtsgeschäft ist traditionell der Moment, in dem viele gastronomische Betriebe ihre Jahresbilanz stabilisieren – oder überhaupt erst ins Plus drehen. „Das ist das wichtigste Geschäft im Jahr. Die Betriebe brauchen diesen Schwung“, so Dehoga-Sachsen-Hauptgeschäftsführer Axel Klein.
Und tatsächlich: Die Nachfrage ist da. Die Reservierungsbücher füllen sich zügig, sowohl für private Feiern als auch für die zahlreichen Firmenweihnachtsessen, die traditionell im Dezember den größten Anteil der Auslastung ausmachen. Viele Häuser melden bereits jetzt eine sehr gute Buchungslage.
Entenbrust statt Gans: Preisdruck verändert die Speisekarten
Doch eine Entwicklung ist unübersehbar: Der klassische Gänsebraten wird auch 2025/2026 teurer. Die Gründe sind vielfältig – von steigenden Futterkosten über teureres Personal, Vogelgrippe bis hin zu Energie- und Transportkosten. Viele Küchenchefs reagieren daher pragmatisch: Die Entenbrust wird als günstigere Alternative verstärkt auf den Karten angeboten.
Dennoch: Auch Entenpreise steigen Und genau hier setzt unsere Einschätzung an:
Wir gehen davon aus, dass ALLES noch teurer wird – unabhängig von der Mehrwertsteuerentscheidung.
Ob Gänsebraten, Entenbrust oder der beliebte Dresdner Christstollen – die Preise werden in dieser Saison weiter anziehen. Nicht etwa wegen „Gier“, wie Gastronomen oft zu Unrecht vorgeworfen wird, sondern weil sich die wirtschaftliche Realität spürbar verändert hat.
Mehrwertsteuersenkung ab 2026: Entlastung, aber keine Wunderlösung
Zwar plant die Bundesregierung, die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ab Januar 2026 wieder auf 7 Prozent zu senken – ein längst überfälliger Schritt, wie Axel Klein betont:
„Es ist höchste Eisenbahn, dass die Senkung kommt.“
Doch selbst diese Entlastung wird den Trend nicht stoppen.Denn:
✅ Die Rohstoffpreise steigen weiter
✅ Energie, Logistik und Zulieferketten bleiben teuer
✅ Der Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2026 auf 13,90 Euro
Letzteres bedeutet für Arbeitgeber Millionen an Mehrkosten, die der Staat durch höhere Steuereinnahmen zunächst selbst erhält. Die Frage bleibt: Wo werden diese Mehreinnahmen eingesetzt – und wem kommen sie wirklich zugute?
Für die Gastronomie jedenfalls wird der steigende Lohn zur zusätzlichen Belastung, die zwangsläufig auf die Preise durchschlägt.
Einige Betriebe werden die Mehrwertsteuersenkung nutzen, um die Preise leicht zu senken oder zu stabilisieren, um Gäste zurückzugewinnen. Andere müssen investieren, modernisieren oder Rücklagen bilden. Jeder Betrieb entscheidet für sich – aber günstiger wird es im Gesamtbild kaum.
Fazit: Ein Weihnachtsgeschäft voller Chancen – aber auch Herausforderungen
Die sächsische Gastronomie blickt optimistisch auf die kommenden Wochen. Doch klar ist: Die Preisentwicklung wird viele an ihre Grenzen bringen – sowohl Gäste als auch Gastronomen.
Trotzdem bleibt die Hoffnung:volle Restaurants, ausgelassene Weihnachtsfeiern, ein starker Dezember – und ein neues Jahr, das dem Gastgewerbe endlich etwas Ruhe in turbulenten Zeiten bringt.
Hinweis: Dieser Beitrag wurde auf Grundlage öffentlich zugänglicher Informationen erstellt und journalistisch eigenständig aufbereitet. Einzelne Angaben orientieren sich an Berichten aus regionalen Medien, insbesondere zur aktuellen Entwicklung in der sächsischen Gastrolandschaft.
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