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Schloss Wackerbarth investiert in die Zukunft


Schloss Wackerbarth investiert in die Zukunft
Schloss Wackerbarth investiert in die Zukunft

Radebeul, 06.08.2024

Investitionen in die Zukunft

Schloss Wackerbarth saniert historische Trockenmauern im Wackerbarthberg und schließt Umstrukturierung seiner DDR-Direktzuganlagen ab.

 

Der Wackerbarthberg zählt zu den markantesten und bekanntesten Weinbergen Sachsens. An seiner oberen Hangkante befindet sich eines der Wahrzeichen Radebeuls, der weithin sichtbare Jacobstein. Zu seinen Füßen ließ sich August Christoph Graf von Wackerbarth vor fast 300 Jahren einen Alterssitz errichten. Heute zählt sein barockes Kleinod mit terrassiertem Hausweinberg zu den beliebtesten Ausflugszielen in Dresden Elbland und zu den weintouristischen Höhepunkten der Region: Mehr als 220.000 Gäste aus nah und fern besuchen Schloss Wackerbarth und den Wackerbarthberg jedes Jahr. Die Genussexperten von VINUM nahmen Europas erstes Erlebnisweingut sogar in die Liste der „einzigartigsten Weingüter der Welt“ auf.

 

Erhalt der Sächsischen Weinkulturlandschaft

Das Sächsische Staatsweingut hat sich der Sicherung und Förderung und damit dem Erhalt der Weinkulturlandschaft im Elbtal mit ihren landschaftsprägenden Steil- und Terrassenlagen verpflichtet: Mit der Neugründung der Sächsisches Staatweingut GmbH im Jahr 1999 übernahm Schloss Wackerbarth im Auftrag des Freistaates Sachsen rund 25.000 Quadratmeter sanierungsbedürftige Weinbergsmauern – vor allem im Wackerbarthberg und im Goldenen Wagen. Die bis zu 400 Jahre alten, denkmalgeschützten Trockenmauern sind hier extremen Witterungseinflüssen wie Frost, Starkregen oder großer Hitze ausgesetzt. Die Folgen der natürlichen Verwitterung reichen von leichten Schäden, so genannten Ausbauchungen, bis hin zu kompletten Mauerdurch- oder einbrüchen. Eine umfassende kartographische Schadensanalyse vor etwa 10 Jahren ergab, dass rund 80 Prozent der Trockenmauern von Schloss Wackerbarth kurz- bis mittelfristig dringend sanierungsbedürftig sind.

 

Seit 2002 hat das Sächsische Staatsweingut bereits mehr als 3,1 Millionen Euro in den Erhalt und die Erneuerung von fast 6.000 m² Weinbergsmauern investiert. Die Sanierung eines Quadratmeters kostet heute rund 800 Euro. Fachleute schätzen das Gesamtinvestitionsvolumen für die vollständige Sanierung aller freistaatlichen Steillagen und Terrassenweinberge von Schloss Wackerbarth daher auf über 15 Millionen Euro. Eine große Aufgabe, deren Bewältigung noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird.

 

Investitionen in den Erhalt der sächsischen Steillagen und Terrassenweinberge sichern nicht nur die Lebensgrundlage der heimischen Winzer und den Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen. Sie fördern auch die wirtschaftliche Entwicklung und die touristische Attraktivität der gesamten Region: Als weicher Standortfaktor haben sie eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die Ansiedlung von Unternehmen und damit für die Schaffung neuer Arbeitsplätze, für die Gewinnung von Fachkräften sowie für tausende Besucher und Gäste jedes Jahr.

 

Ein ganzheitliches Sanierungskonzept

Um die Weinkulturlandschaft im Goldenen Wagen und Wackerbarthberg auch für nachfolgende Generationen zu sichern, entwickelte Schloss Wackerbarth in den zurückliegenden zehn Jahren ein umfassendes und ganzheitliches Konzept zur systematischen und strukturierten Sanierung dieser beiden Spitzenlagen. Eng damit verbunden ist ein Perspektivwechsel von der Reparatur einzelner Mauereinbrüche hin zur großflächigen Sanierung ganzer Trockenmauern, bei der die natürliche Struktur der Weinberge nicht verändert, sondern erhalten bleibt. Berücksichtigung finden dabei weinbauliche, wirtschaftliche und sicherheitstechnische Gesichtspunkte. Aber auch der Arbeitsschutz, Denkmalschutz sowie ökologische Aspekte. Das neue Konzept umfasst nicht nur die Stütz- und Trennmauern, sondern auch die für die Sicherheit der Winzer und Gäste wichtigen Wege und Treppenanlagen im Weinberg. Dabei wird die Struktur der Weinberge nicht verändert, sondern erhalten.

 

Nachdem Schloss Wackerbarth in den vergangenen Jahren mit diesem neuen Konzept vorrangig Trockenmauern am Goldenen Wagen wieder instand setzen ließ, geht es in diesem Jahr im Wackerbarthberg weiter: Bis Ende des Jahres saniert eine Fachfirma hier umwelt- und denkmalgerecht auf zwei Terrassen rund 360 Quadratmeter Trockenmauern. Für die Erneuerung der bis zu drei Meter hohen und bis zu 1,5 Meter dicken Mauern sowie der angrenzenden Steintreppen benötigen die Fachleute rund 850 Tonnen Naturstein. Dieser stammt aus einem nahe gelegenen Steinbruch bei Kleinschönberg in Klipphausen. Die Gesamtkosten der aktuellen Sanierungsarbeiten belaufen sich auf rund 330 TEuro und erfolgen im Auftrag sowie in enger Zusammenarbeit mit dem Freistaat Sachsen.

 

Umstrukturierung der DDR-Direktzuganlagen erfolgreich abgeschlossen

Neben den laufenden Arbeiten im Wackerbarthberg schließt das Sächsische Staatsweingut in diesem Jahr auch ein weiteres wichtiges Projekt erfolgreich ab: die Umstrukturierung und Modernisierung der unwirtschaftlichen Rebflächen und Direktzuganlagen aus DDR-Zeiten. Seit 2002 stellten die Radebeuler Winzer dabei schrittweise mehr als 60 Hektar Rebfläche in Diesbar-Seußlitz, Laubach, Weinböhla und Radebeul auf eine moderne, naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung sowie auf marktfähige Rebsorten um. Die Kosten beliefen sich bisher auf über 1,5 Millionen Euro. Mit der Neupflanzung von 4.000 jungen Chardonnay-Reben auf einer Fläche von einem Hektar in Radebeul, sind seit diesem Jahr alle entsprechenden DDR-Flächen erfolgreich umgestellt.

 

Bereits vor Jahrhunderten brachten Mönche den Chardonnay, die weiße Leitrebsorte aus dem Burgund, nach Deutschland. Seit diesem Jahr wächst er auch wieder in einem Weinberg von Schloss Wackerbarth. Bevor die neuen Reben ihr volles Potenzial als Sektgrundwein zeigen können, ist jedoch Zeit und Geduld gefragt. In den ersten drei Jahren steht der Aufbau eines robusten und gesunden Weinstocks im Vordergrund. Er ist die Grundlage dafür, dass die Reben für Jahrzehnte den gewünschten Ertrag und die nötige Qualität bringen. Voraussichtlich erst im Weinjahr 2027 ernten Wackerbarths Winzer daher die ersten Trauben. Anschließend reift der Sektgrundwein in der Manufaktur noch einmal für mindestens weitere drei Jahre klassisch in der Flasche, bevor er als fertiger Sekt genossen werden kann. 

 

Schloss Wackerbarth

Wackerbarthstraße 1, 01445 Radebeul

Fragen und Reservierungswünsche telefonisch unter 03 51. 89 55-0 www.schloss-wackerbarth.de

 

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