top of page

Verbindet Kunst, Kultur & Genuss - Prof. Sarah Maria Sun!


Verbindet Kunst, Kultur & Genuss - Prof. Sarah Maria Sun!
Verbindet Kunst, Kultur & Genuss - Prof. Sarah Maria Sun!

Dresden, 16.04.2023

Lust auf Dresden, dass ist inzwischen viel mehr als nur ein kulinarischer Treffpunkt von Gleichgesinnten geworden. Schon lange Zeit gibt es auch die Überlegung, ganz andere Themen hier mit einfließen zu lassen. Themen, die sich z.B. um die Kunst & Kultur drehen und genauso viel Lust auf unsere Region machen.

Doch manche Dinge im Leben brauchen einfach Zeit und manchmal verbinden sich Geschichten und Menschen und es entstehen schöne Synergien, so wie in unserer heutigen Story.


Kunst & Kultur, dass ist seit zwei Wochen eine neue Rubrik in unserem Blog. Ein befreundeter Dresdner Redakteur hat sich jetzt entschieden, genau diese Rubrik zu übernehmen und mit interessanten Inhalten zu beleben. Die Rede ist von Heinz Ruhnau vom gleichnamigen Ruhnau Verlag. Ich bin glücklich und voller Respekt vor dieser Entscheidung, denn Heinz ist vor wenigen Tagen achtzig geworden und noch immer sehr aktiv.


Mit Kunst & Kultur öffnet Lust auf Dresden jetzt die Tür, ganz andere Menschen und ihr Schaffen in unserem Blog zu präsentieren. Und da passt es doch vortrefflich, dass quasi im gleichen Moment eine Anfrage unsere Redaktion erreicht, eine ganz besondere Künstlerin zu interviewen.

Frau Prof. Sarah Maria Sun (45), eine der herausragenden Interpretinnen der zeitgenössischen Musikszene verbindet Kunst, Kultur und Genuss in ganz besonderer Weise.

Sarah Maria Sun Foto: Thomas Jauck
Sarah Maria Sun Foto: Thomas Jauck

Sarah ist in Hamm geboren und der Liebe wegen vor einigen Jahren nach Dresden gezogen und gastiert aktuell an der Dresdner Semperoper.

"Ich liebe diese Stadt", beginnt Sarah mir ihre Geschichte zu erzählen. "Die Dresdner Kultur befindet sich auf Weltniveau und kann sich ohne Zweifel mit der in Paris, Wien oder New York vergleichen. Dresden ist für mich Urbanität pur und wann immer ich von meinen Reisen hierher zurückkehre, spüre und genieße ich diese Ruhe und finde die nötige Erholung." Sarah kommt viel rum in der Welt und ich spüre ihre Begeisterung hier in Dresden ein neues Zuhause gefunden zu haben.

Sarah gibt regelmäßig Meisterkurse für Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts, u.a. an den Universitäten und Hochschulen von Oslo, Harvard, Chicago, Stockholm, Zürich, Luzern, Rostock, Moskau, Dresden, Hannover oder Berlin. 2018-22 war sie Gastprofessorin, Tutorin und Lehrbeauftragte an den Musikhochschulen Hannover, Graz und Luzern. Seit 2022 unterrichtet sie als Professorin an der Musikhochschule Basel.


"Dresden, eine Großstadt mit über einer halben Million Menschen, die mir freundlich und herzlich begegnen. Dazu eine der grünsten Städte Europas und auch das Zuhause für meinen Mann, der gebürtig aus Kassel stammt und aus beruflichen Gründen nach Dresden zog. Dresden ist gut vernetzt und es gibt unzählige Möglichkeiten in dieser barocken Stadt mit lebendigen Szene- und Ausgehvierteln."

"Ich liebe die Neustadt, die bunte gastronomische Vielfalt und bin am liebsten bei Tante Leuk (tantelöök) auf der Loisenstraße. Hier wird z.B. Kaffee und Kultur groß geschrieben und es gibt diese unglaublich leckeren veganen Torten, jede Woche neu und sieben Torten sind immer vegan."

Wir kennen das Café sehr gut und wissen, dass das Wort „leuk“ seinen Ursprung in den Niederlanden hat. Dort sagt man zu allem was nett, schön oder fein ist „löök“. Und so lebt Inhaber Martin Semsch auch sein Café. Kein Wunder also das die bekennende Veganerin Sarah sich hier sehr wohl fühlt.


"Kennst du das "Steffen Hagen"," fragt mich Sarah, "gleich um die Ecke und auch ein veganes Restaurant in der Neustadt auf der Schönfelder Straße. Ich muss passen und verspreche, mich zu informieren, denn wenn etwas gut ist, dann sollten wir das wissen und so bin ich dankbar für diese Empfehlung.


Sarahs Repertoire beinhaltet mehr als 2000 Kompositionen vom 16. bis 21. Jahrhundert, darunter 400 Uraufführungen. Sie ist regelmäßig weltweit in namhaften Festivals, Opernhäusern und Konzerthäusern zu Gast.

Für ihre Darstellung komplexer Frauenfiguren wie die Doppelfigur Elsa/Lohengrin in Salavatore Sciarrino’s Monodram „Lohengrin“ (2017) oder die der Gwen in Philip Venables’ „Psychose 4.48“ (2019) wurde sie als Sängerin des Jahres nominiert. Von 2007-2015 war sie die Erste Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart, einem Kammerensemble aus sieben SängerInnen, die seit Jahrzehnten als Pioniere der Zeitgenössischen Musik agieren.

Aktuell gastiert Sarah in der Dresdner Semperoper Semper Zwei und war die erste Stimme in der Kammeroper "4.48 Psychose" nach Sarah Kane.


"Privat stehe ich am liebsten in meiner eigenen Küche und koche die verschiedensten Gerichte, alles natürlich vegan", so Sarah und so verwundert es mich auch nicht, als sie auf meine Bitte, mir noch ein Foto zuzusenden, genau dieses Bild mit dem Kochlöffel im Mund, zusendet.


Dresden ist eine Exzellenzstadt und ganz oft scheint uns Dresdnern diese Tatsache nicht bewusst, geht im Fluss des Alltages womöglich etwas verloren. Umso schöner dann, wenn uns Menschen, die hierher gezogen sind, uns mit ihrer Begeisterung daran erinnern und zeigen, wie besonders unser Dresden doch auch im weltweiten Vergleich ist.

Im Flächenvergleich bundesdeutscher Großstädte steht Dresden an 4. Stelle. Über 60 % Wald- und Grünfläche prägen nicht nur das Stadtbild, sondern auch das Lebensgefühl. Aktuell leben 569.173 Menschen in unserer Stadt (Stand: 31.12.2022). Die TU Dresden gehört seit 20123 zum Kreis der 11 deutschen Exzellent Universitäten.

Dresden ist europäisches Kulturpflaster und voller architektonischer Kostbarkeiten. Mit derzeit 48 Museen, über 36 Bühnen und Theatern und rund 60 Galerien nimmt Dresden Rang 1 unter den Theater- und Opernbesuchen ein.

Weltruf genießt auch die Musikstadt Dresden: Semperoper, Staatskapelle und Philharmonie begeistern mit ihren Klangkörpern.


Ich bedanke mich für diese besondere Begegnung und das Gespräch mit Sarah, die es in ganz besonderem Maße versteht, Kunst, Kultur & Genuss zu leben und zu verbinden.


Ein Beitrag von Dirk Andersch

(Redaktion Lust auf Dresden)







bottom of page