Stollenbäcker atmen auf – Abgabe auf Stollenfolie vorerst gestoppt
- Redaktion Lust auf Dresden

- 18. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

In Dresden können die Stollenbäcker fürs Erste aufatmen: Die geplante Abgabe auf die Folienverpackung des Dresdner Christstollens wird bis auf Weiteres nicht umgesetzt.
Nach einem Gespräch zwischen Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter und Bundesumweltminister Carsten Schneider kündigte das Bundesumweltministerium an, die eingelegten Widersprüche sorgfältig zu prüfen. Damit gibt es vorerst keinen Vollzug der umstrittenen Regelung, die die traditionsreiche Stollenbranche hart getroffen hätte.
Streitpunkt: Folie gleich Einweg?
Auslöser war eine Entscheidung des Umweltbundesamtes im August. Die Behörde hatte die Folienverpackung eines bis zu 750-Gramm-Stollens als abgabepflichtige Einwegkunststoffverpackung eingestuft. Konkret:
Gewicht der Folie: ca. 4,4 Gramm pro Stollen
Abgabe: 0,876 Euro pro Kilogramm Kunststofffolie
Ergebnis: rund 0,35 Cent Abgabe pro Stollen
Für die Bäcker wäre das nicht nur eine finanzielle, sondern vor allem eine bürokratische Belastung geworden.
Panter: „Absurd, Stollen wie To-Go-Produkt einzustufen“
Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) kritisierte scharf, einen 750-Gramm-Striezel wie ein Coffee-to-go-Produkt zu behandeln. „Wir wollen unsere Umwelt schützen, aber mit Regelungen, die realistisch und praktisch umsetzbar sind.“ Dass es nun zunächst keine vorschnellen Bescheide geben soll, bezeichnete er als „vernünftigen Schritt“.
Auch die Handwerkskammer Dresden begrüßte den Aufschub und fordert eine praxisnahe und langfristige Lösung.
Bedeutung für das Weihnachtsgeschäft
Die Entscheidung ist eine Entlastung für die Stollenbäcker, die mit steigenden Rohstoff- und Energiekosten ohnehin unter Druck stehen. Für den Dresdner Christstollen, ein Kulturgut mit europaweiter geschützter geografischer Angabe (g.g.A.), bedeutet der Aufschub eine Verschnaufpause in der Vorbereitung auf die Saison.
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Hinweis: Dieser Beitrag wurde auf Grundlage öffentlich zugänglicher Informationen erstellt und journalistisch eigenständig aufbereitet. Einzelne Angaben orientieren sich an Berichten aus regionalen Medien, insbesondere zur aktuellen Entwicklung zur Abgabe auf Stollenfolie.










