Stimmung in Gastronomie und Tourismus – zwischen Unsicherheit und Hoffnung
- Redaktion Lust auf Dresden

- 9. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

„Jammern auf hohem Niveau“ oder echte Sorgen? Diese Frage haben wir zuletzt auch an unsere Leser gestellt – und die Rückmeldungen waren eindeutig:
Während Service und Gastfreundschaft in vielen Dresdner Restaurants weiterhin gelobt werden, bremsen steigende Preise die Lust am Ausgehen. Stattdessen greifen viele Gäste häufiger zu Fastfood, Lieferdiensten oder verzichten ganz auf Restaurantbesuche. Ein Trend, den auch wir in unseren Gesprächen mit Gastronomen spüren.
Tourismus als Schlüsselfaktor
Zur Gastronomie gehört immer auch der Tourismus – er sorgt gerade in den Innenstädten für wichtige Gästeströme. Umso alarmierender ist die aktuelle Mitteilung der Tourismusberatung Kohl > Partner, die für Deutschland, Österreich, Südtirol und die Schweiz eine deutliche Eintrübung der Stimmung konstatiert.
Knapp 300 Betriebe nahmen an der Befragung teil:
Das Stimmungsbarometer sank von 3,2 (2024) auf 2,8 (2025) (Skala 1–5).
Besonders stark sind die Rückgänge in Deutschland und Südtirol, während die Schweiz mit 3,2 am besten abschneidet.
Österreich liegt mit 2,7 am unteren Ende.
Neue Sorgen – alte Stärken
Während früher die Mitarbeitergewinnung das größte Problem war, sehen die Betriebe heute vor allem Auslastung und kurzfristiges Buchungsverhalten als größte Herausforderungen. Die Kostensteigerung beim Personal bleibt ebenfalls ein belastender Faktor.
Positiv:
Die meisten Betriebe konnten ihr Auslastungsniveau halten oder steigern.
Besonders in der Schweiz meldete fast die Hälfte der Betriebe bessere Zahlen als im Vorjahr.
Auch bei der Preisdurchsetzung zeigen sich viele zufrieden – Gäste akzeptieren inflationsbedingte Anpassungen eher als befürchtet.
Blick nach vorn
Für den Winter 2025/26 überwiegen neutrale bis positive Erwartungen:
36 % der Betriebe sind optimistisch – ein Plus gegenüber dem Vorjahr.
Branchenkenner Helmut List sieht die aktuelle Stimmung stärker von Unsicherheit und Marktängsten als von realen Zahlen geprägt.
Unser Fazit
Die Stimmung in Gastronomie und Tourismus bleibt angespannt, doch es gibt Lichtblicke. Die Branche muss lernen, Preisgestaltung und Kostenmanagement strategisch zu nutzen – und gleichzeitig die Gäste mit Qualität und Gastfreundschaft abzuholen. Denn nur so wird die Gastronomie, diese so wichtige Kultur des Zusammenkommens, auch in Zukunft bestehen.
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Hinweis: Dieser Beitrag wurde auf Grundlage öffentlich zugänglicher Informationen erstellt und journalistisch eigenständig aufbereitet. Einzelne Angaben orientieren sich an Berichten aus lokalen Medien, insbesondere zur aktuellen Entwicklung in der Gastwirtschaft.










