Zwischen Social Media Hype und leerem Gastraum
- Redaktion Lust auf Dresden
- vor 4 Stunden
- 2 Min. Lesezeit

Follower, Likes und virale Videos – viele Gastronomen setzen heute alles auf Social Media. Doch was ist diese Reichweite wirklich wert? Ein Beispiel zeigt, wie kurzlebig Hypes sein können und dass echte Qualität und Werte offline entstehen müssen.
In einer Welt, in der sich viele Unternehmen und Gastronomen zunehmend auf Social Media verlassen, stellt sich die Frage: Was sind Follower, Likes und Hochglanzvideos eigentlich wert?
Die Scheinwelt der Reichweite
Es ist unbestritten: Plattformen wie Instagram und TikTok können enorme Aufmerksamkeit erzeugen. Mit professionellen Reels und aufwendig produzierten Kampagnen lässt sich ein Hype entfachen. Aber reicht das, um nachhaltige Qualität und Gästezufriedenheit zu sichern?
Gerade in der Gastronomie erleben wir die Diskrepanz zwischen digitalem Versprechen und echtem Erlebnis: Hochglanz-Videos locken Gäste an – doch wenn im Restaurant der Service hakt und die Küche keine Qualität liefert, bleibt die Enttäuschung nicht aus.
Wert oder Illusion?
Follower und Likes sind keine Berechnungsgrundlage für ein funktionierendes Geschäft.
Follower sind keine Stammgäste.
Likes sind keine verlässliche Währung.
Influencer-Hypes haben selten Bestand.
Beständig sind nur die Dinge, die echte Werte schaffen: ehrliche Gastfreundschaft, Qualität auf dem Teller, zuverlässiger Service.
Typisches Beispiel: Cinnamood Dresden
Ein Beispiel, das viele Dresdner kennen, ist Cinnamood. Groß angekündigt, Zimtschnecken, die ich schon aus meiner Kindheit kenne, mit riesiger Social-Media-Präsenz gestartet, dann in der Innenstadt eröffnet – mit langen Schlangen in den ersten Wochen. Kaum ein Feed, in dem nicht davon berichtet wurde. Doch heute zeigt sich: Der Hype war kurzlebig. In der City wie auch im Kaufpark Nickern herrscht inzwischen gähnende Leere. Ein Paradebeispiel dafür, dass digitaler Glanz keine dauerhafte Basis schafft, wenn es an echten Werten fehlt.
Herdentrieb statt Werte?
Viele springen auf den Social-Media-Zug, weil es alle tun. Doch daraus entsteht ein Herdentrieb, der nicht nachhaltig ist. Wer sich allein auf Inszenierung verlässt, verliert die Grundlagen: Handwerk, Verlässlichkeit, Authentizität.
Fazit
Social Media ist ein Werkzeug – nicht mehr und nicht weniger. Wer es klug einsetzt, kann Gäste inspirieren und neugierig machen. Aber echte Werte entstehen erst im persönlichen Kontakt:
wenn das Essen wirklich schmeckt,
wenn der Service ehrlich herzlich ist,
wenn Gäste wiederkommen, weil sie sich wohlfühlen.
Alles andere ist Schall und Rauch – und vergeht so schnell wie der nächste Swipe nach unten.