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Insolvenzwelle trifft Gastronomie mit voller Wucht – Mittelstand droht wegzubrechen

Türschild zeigt "Geschlossen" an

Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sprechen eine deutliche Sprache: Immer mehr Unternehmen in Deutschland müssen Insolvenz anmelden. Besonders dramatisch ist die Lage im Gastgewerbe – einer Branche, die ohnehin seit Jahren unter Druck steht.


Im August 2025 stieg die Zahl der Regelinsolvenzen um 11,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Allein im ersten Halbjahr 2025 meldeten die Gerichte 12.009 Unternehmensinsolvenzen, ein Plus von 12,2 %. Damit ist die Zahl der Pleiten auf dem höchsten Stand seit Jahren. Besonders betroffen: Gastronomie, Baugewerbe sowie Verkehr und Logistik.


Gastronomie im Krisenmodus

Mit 52,7 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen gehört das Gastgewerbe zu den am stärksten betroffenen Branchen. Restaurants, Cafés und Hotels kämpfen mit explodierenden Kosten, steigenden Löhnen, einer hohen Steuer- und Abgabenlast sowie einer anhaltenden Konsumzurückhaltung. Während Gäste sparen müssen, steigen für Gastronomen die Einkaufspreise und die Energiekosten. Viele Betriebe haben schlicht keine Luft mehr zum Atmen.

Die Politik reagiert auf diese Schieflage kaum. Statt den Mittelstand zu stützen, werden Milliarden in Rüstung und internationale Projekte gesteckt. Für die Gastronomie, die Millionen Arbeitsplätze stellt und ein zentraler Teil unserer Kultur ist, bleibt dagegen oft nur ein „Weiter so“.


Ein besonders bitteres Beispiel liefert aktuell Dresden:

Ein über 100-jähriger Bäckereibetrieb musste jetzt Insolvenz anmelden – ein Traditionshaus, das Generationen lang für Qualität und Beständigkeit stand. Fast zeitgleich meldete auch die Fortuna Gastro GmbH Insolvenz für vier Restaurants in der Dresdner Innenstadt an. Solche Nachrichten zeigen, dass die Krise längst im Herzen unserer Städte angekommen ist.


Ein fataler Trend

Zwar sind die Gläubigerforderungen insgesamt von 32,4 Milliarden Euro auf 28,2 Milliarden Euro gesunken – ein Zeichen dafür, dass es nun vermehrt kleinere Betriebe trifft. Doch genau hier liegt die Gefahr: Wenn die kleinen und mittelständischen Unternehmen verschwinden, bricht die Basis unserer Wirtschaft und Gesellschaft weg.


Mehr als Zahlen – es geht um Lebensrealität

Hinter jeder Insolvenzzahl stehen Existenzen: Familienbetriebe, die über Generationen aufgebaut wurden. Junge Unternehmer, die mit viel Herzblut ihre Restaurants eröffnet haben. Mitarbeiter, die ihre Jobs verlieren. Die Gastronomie ist mehr als nur Wirtschaft – sie steht für Begegnung, Kultur, Gastfreundschaft. Ihr drohender Verlust ist ein Alarmzeichen für die gesamte Gesellschaft.


Fazit

Die Entwicklung ist katastrophal – gerade für das Gastgewerbe. Wenn die Politik nicht endlich reagiert und die Rahmenbedingungen verbessert, droht ein unwiederbringlicher Verlust. Statt Milliarden in Aufrüstung zu stecken, braucht es dringend eine Offensive für Mittelstand und Gastronomie. Sonst wird sich die Feststellung bewahrheiten, die viele bereits leise und andere laut aussprechen: „Deutschland schafft sich ab.“


Hinweis: Dieser Beitrag wurde auf Grundlage öffentlich zugänglicher Informationen erstellt und journalistisch eigenständig aufbereitet. Einzelne Angaben orientieren sich an Berichten aus regionalen Medien, insbesondere zur aktuellen Entwicklung in der deutschen Wirtschaft.

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